Im Zentrum von Ayurveda stehen die ayurvedische Lebensweise und Heilkunst. Abgestimmte Ernährung, reinigende Panchakarma-Behandlungen, Bewegungsübungen und Meditationen bilden die Grundpfeiler. Ayurveda wird bereits seit über 5000 Jahren erfolgreich angewendet. Experten bewerten Ayurveda nicht nur als traditionelles natürliches Heilverfahren, um Krankheiten vorzubeugen und sie schonend zu behandeln, sondern sie sehen es vielmehr als Lebenskonzept.

Ayurveda wird gern in einfachen Worten beschrieben:

Gesund leben und sanft heilen

Die harmonisch ausgerichtete Lebensphilosophie dieser Lehre ist ganzheitlich und kann bei Krankheiten und Beschwerden gezielt die Selbstheilungskräfte im Körper anregen. Möglichst schon im Frühstadium sollten nach ayurvedischem Verständnis Krankheiten erkannt und behandelt werden.

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Panchakarma Kur

Die Panchakarma-Kur

Ayurveda – das Wissen vom Leben

Streng übersetzt bedeutet Ayurveda das Wissen vom Leben. Die Lehre will dem Menschen ein Bewusstsein über die individuelle Beschaffenheit des Körpers und der göttlichen Natur der Seele vermitteln. Gleichzeitig hilft sie dabei Potenziale auszuschöpfen und ein Leben in Frieden und Freude zu gestalten.

Einige Ayurveda-Hotels bieten authentische Ayurvedabehandlungen

Inzwischen ist die sanfte ayurvedische Lebensart auch im Westen populär geworden und verschiedene Hotels bieten neben kurzen erholsamen Auszeiten auch Ayurvedakuren an. Allerdings praktizieren nicht alle Hotels eine qualitativ und fachlich so hochwertige Ayurvedabehandlung mit hochwertigen Lebensmitteln und Ayurvedamassagen, wie sie im Heimatland Indien Standard ist. Im Vergleich sind authentische Ayurvedabehandlungen am hochwertigsten.

Wer die fachlich und qualitativ hochwertigsten Ayurvedabehandlungen wünscht, kann in den Kur- oder Urlaubsangeboten ganz gezielt nach Angeboten mit authentischen Ayurveda-Behandlungen Ausschau halten. Oft sind sie auch unter der Bezeichnung Maharishi Ayurveda zu finden. Beim Maharishi Ayurveda wird das ursprünglich und authentische Ayurveda praktiziert, so wie es traditionell in Indien zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten auch heute noch zum Einsatz kommt.

Ayurvedische Massagen, Kuren und Behandlungen werden beim Maharishi Ayurveda immer nur von geschulten Experten durchgeführt. Daneben kommen ayurvedische Nahrungsmittel in höchster Qualität zur Anwendung. Die weltweit höchste Qualität ayurvedischer Nahrungsmittel liefern die geprüften und zertifizierten Maharishi Ayurveda Produkte, die nach Originalrezepturen produziert werden.

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Yoga

Yoga im Ayurveda

Die Ayurvedamedizin in Deutschland

In Deutschland wird die ayurvedische Medizin und ihre wissenschaftliche Erforschung lange schon von der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda (DGA) unterstützt, sie ist der älteste Verband von Ayurveda-Ärzten außerhalb Indiens. Mittlerweile gibt es auch hierzulande zahlreiche Ayurveda-Angebote.

Neben Ayurveda-Kliniken und Ayurveda-Gesundheitszentren, bieten in Deutschland auch verschiedene Ärzte und Heilpraktiker ayurvedische Behandlungen nach den hohen Standards der DGA in der Praxis an.

Die Kunst das Gleichgewicht zu finden

Nach der ayurvedischen Lehre verfügt jeder Mensch über ein individuelles Gleichgewicht von Vata, Pitta und Kapha. Wenn die Verhältnisse aus dem Gleichgewicht geraten sind, kann der Mensch erkranken.

Diagnosefindung im Ayurveda über Puls und Augen

Anhand von Puls- und Augendiagnostik stellt der ayurvedische Arzt die Konstitution fest. Zur Behandlung stehen dem ayurvedischen Arzt rund 1500 unterschiedliche pflanzliche Mittel zur Verfügung, die je nach Bedarf begleitend zu verschiedenen Reinigungstechniken und Massagen der eingesetzt werden können.

Die Ayurvedische Kräutermedizin mit geheimen Rezepturen

Rezepturen sind von alters her streng geheim und werden nur an Ayurveda Schüler und in der Tradition stehende Familienmitglieder weitergegeben. Die ayurvedische Kräutermedizin wird individuell auf jeden Patienten abgestimmt und für ihn hergestellt. Bei der Zusammensetzung eines Medikamentes spielen die fünf Elemente eine bedeutende Rolle. Darüber, wie eine Pflanze letztlich eingesetzt wird, entscheiden ihre verschiedenen Wirkungsweisen.

Wirkungsweisen von Pflanzen im Ayurveda

Pflanzen verfügen nach dem ayurvedischen Verständnis über zahlreiche Wirkungen, so dass sie sich nicht nur gezielt für eine auf den Ayurveda Typ abgestimmte Ernährung einsetzen lassen. Auch bei Erkrankungen und körperlichen Beschwerden haben sie Heilzwecke.

  • Heilwirkung (prabhava)
  • Geschmack (rasa)
  • Eigenschaften (guna)
  • Thermik (virja)
  • Effekt nach der Verdauung (vipaka)

Neben der Kräutermedizin verordnen ayurvedische Ärzte regelmäßig die Panchakarma-Kur, die als reinigendes Element gilt.

Ayurvedische Ernährung

Die Ernährung im Ayurveda ist vielseitig. Die Ernährungslehre, die gleichzeitig ein Element der ayurvedischen Heilkunde ist, basiert auf sechs ayurvedischen Geschmacksrichtungen, die möglichst alle innerhalb der Mahlzeiten abgedeckt werden sollten.

Ayurveda-Typen – Typbestimmung

Eine zentrale Rolle spielen im Ayurveda die dreisogenannten Doshas. Der Lehre nach gibt es im Ayurveda drei verschiedene Arten von Bioenergien (Doshas), die in unterschiedlich starker Ausprägung jedem Menschen innewohnen.

  • Dosha Vata – das Bewegungsprinzip
  • Dosha Pitta – das Feuer- oder Stoffwechselprinzip
  • Dosha Kapha – das Strukturprinzip

Das Vata Dosha beinhaltet die Elemente Luft und Äther, während dem Pitta Dosha Feuer und zum kleinen Teil Wasser zugeordnet werden. Das Kapha Dosha enthält die Elemente Erde und Wasser. Vata Dosha ist verantwortlich für Wachheit, Beweglichkeit, Trennung von Nähr- und Abfallstoffen, Ausscheidung und Atmung. Pitta Dosha regelt Verdauung, Sehkraft, Wärmeproduktion, Hunger, Durst, Intellekt und Elastizität. Das Kapha Dosha verleiht Stabilität, Kraft, Potenz, Geschmeidigkeit und macht nachsichtig, mutig oder großzügig.

Je nach dem, welche Ausprägung überwiegt, unterscheidet man drei Ayurveda-Typen:

Das Dosha Vata Typ

Der Vata Typ verfügt über einen leichten Körperbau und nimmt nur schwer zu. Er ist flexibel, kreativ und besitzt einen wachen Verstand. Wenn seine Doshas aus dem Gleichgewicht geraten, neigt er dazu, viele Dinge anzufangen, ohne sie zu beenden. Neben Zerstreutheit und unruhigem Schlaf, leidet er unter Durchblutungstörungen in Händen und Füßen. Hilfreich und wohltuend ist für den Vata-Typ viel Entspannung und Schlaf, warme Bäder und Massagen mit Sesamöl.

Das Dosha Pitta Typ

Der Pitta Typ verfügt über eine mittlere, sportliche Statur, seine Gelenke sind warm, geschmeidig und gut dehnbar. Er liebt zwar sportliche Aktivitäten, eignet sich aber weniger für den intensiven Wettkampf, denn er ist kein guter Verlierer. Ihm ordnet man aus dem Feuerelement abgeleitete Eigenschaften wie etwa leicht, heiß, scharf, flüssig, beweglich, etwas schmierig und sauer zu. Dementsprechend werden ihm Erkrankungen zugeordnet, die mit Hitze und Wärme zu tun haben, wie etwa Gelenkentzündungen, Schleimhautentzündungen oder Augenentzündungen. Oft führt der Pitta-Typ einen unausgewogenen Lebensrhythmus, der seinen Körper beeinträchtigt. Er sollte daher auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten.

Das Dosha Kapha Typ

Der Kapha Typ besitzt einen stabilen, schweren Körperbau. Durch seine ausgeglichene Persönlichkeit wirkt er auf viele Mitmenschen wie der Fels in der Brandung. Er ist geduldig und organisiert gerne. Wenn seine Doshas in Ungleichgewicht geraten, leidet er unter Gewichtszunahme und Verdauungsproblemen. Der Kampf gegen das Übergewicht lässt ihn oft langsam und lethargisch werden. Empfehlenswert sind anregende Sportarten und der Verzicht auf Süßspeisen und Milchprodukte.

Yogakurse mit Krankenkassenzuschuss

Zertifizierte Yogakurse werden im Rahmen der Vorsorge gefördert. Die indisch, philosophische Lehre des Yoga ist fest verwurzelter Bestandteil der ayurvedischen Lebensrichtung. Modernes Yoga wird seit vielen Jahren in der westlichen Welt praktiziert. Yogakurse werden wegen ihrer nachweislich positiven Wirkung auf die psychische und physische Gesundheit von vielen Krankenkassen im Rahmen der Vorsorge von den Krankenkassen gefördert.

Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 11/2016 | aktualisiert 04.01.2023

Quellen und weiterführende Informationen:

  • Dr. Hans H. Rhyner: Das Praxis-Handbuch Ayurveda: Gesund leben, sanft heilen. 1997. 4. Auflage. Verlag Königsfurt-Urania
  • Praxis: Natur, Gesundheitsmagazin der Heilpraktikerpraxis 2/2013
  • Deutsche Gesellschaft für Ayurveda (DGA)

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