Als unverfälschte Naturprodukte verführen Bio Parfüms die Sinne mit echten ätherischen Ölen. Oft werden die natürlichen, leicht flüchtigen Düfte schonend durch Wasserdampfdestillation aus Pflanzenteilen wie beispielsweise Hölzern, Blättern, Blüten, Früchten, Gräsern, Moosen oder Wurzeln gewonnen.
Ätherische Öle sind komplex, sie können aus über über 50 einzelnen Substanzen bestehen und je nach verwendetem Öl entfalten sie ganz spezielle psychische oder medizinische Wirkung. Einmal über den Geruchssinn aufgenommen, werden im Gehirn spezielle Neurotransmitter aktiviert. Zu diesen Neurotransmittern zählen beispielsweise Endorphine oder Serotonin. Ätherische Öle, wie sie auch in Bio Parfüms gezielt zum Einsatz kommen, sind in der Lage, Gefühle, Stimmungen oder Assoziationen auszulösen und wirken etwa beruhigend, erfrischend, anregend oder entspannend. Doch ebenso krampflösende, entzündungshemmende oder schmerzlindernde Eigenschaften können mit ätherischen Ölen verbunden sein.
Im Unterschied zu marktüblichen Parfüms enthalten Bio Parfüms nur natürliche oder naturnahe Inhaltsstoffe – auf synthetische Inhaltsstoffe wird gänzlich verzichtet. Die Herstellung von Bio Parfüms unterliegt strengen Regeln und Kontrollen.
Bio-Parfüm-Hersteller sind zertifiziert und ihre Produkte tragen in der Regel eines der vertrauenswürdigen Siegel für kontrollierte Naturkosmetik.
Bio Parfüms nehmen auf natürliche Weise Einfluss
Bio Parfüms sind stark nachgefragt. Spezielle Naturparfumeure kreieren aus den intensiven Destillaten anspruchsvolle Duftkompositionen für Damen und Herren – natürliche Düfte, die bei Parfümliebhabern keine Wünsche offenlassen. Bio Parfüms von sportlich über romantisch oder verführerisch, bis hin zu glamourös.
Wohlgerüche können nicht nur den eigenen Körpergeruch unterdrücken, sie können naturgemäß auch unsere Wahrnehmung, Stimmung und unsere Empfindungen beeinflussen. So wundert es kaum, dass Düfte und dazu auch immer mehr natürliche Düfte ein unverzichtbarer Teil des Alltags geworden sind.
Schon nach einer Grundlagenstudie der IKW aus dem Jahr 1994 ergab sich unter den Befragten eine starke Affinität zu Düften. So gehörte für mehr als 50 Prozent der befragten Jungen, Männer, Mädchen und Frauen die Verwendung von Düften zur Körperpflege. Bereits ein Drittel der Jugendlichen gab an, gut riechen zu wollen.
Besonders markenbewusst zeigten sich Mädchen und junge Frauen.
Doch nicht jeder vertraut bei der Parfümauswahl allein auf seine Nase, eine Vielzahl von Parfümfreunden schaut nämlich auch auf den Inhalt und wünscht es sich eben nicht synthetisch sondern lieber natürlich.
Durch die hohe Nachfrage steht bei den Bio Parfüms mittlerweile eine immer größere Vielfalt exklusiver Produkte zur Wahl, denn auch diese reinen Naturdüfte sind in jeder Duftfamilie zuhause. Bio Parfüms gibt es daher in denselben typischen Duftrichtungen wie herkömmliche Parfüms und natürlich gibt es sie auch für jeden Dufttyp.
Typische Duftrichtungen
- Blumig
- Orientalisch
- Floriental
- Fruchtig
- Zitrus
- Chypre
- Fougère
- Holzig
- Aromatisch
Es ist für so manchen Parfümliebhaber eine Herausforderung, den Duft zu finden, der nicht nur zum eigenen Charakter passt, sondern einen auch noch begeistert. Um die optimale Entscheidung für die eigene Persönlichkeit zu treffen, schwören viele bei der Auswahl von Bioparfüms auf die Dufttyp-Bestimmung, die aus psychologischer Sicht verschiedenen Dufttypen zugeordnet wird.
Die übliche Dufttyp-Bestimmung gilt auch bei Bio Parfüms
Bei Bioparfüms gibt es die gleichen Duttypen wie bei den konservativ hergestellten Düften. Neben den Duftrichtungen blumig, orientalisch und fruchtig, sind es ebenso die Duftrichtungen zitrus, fougére, cyphre und holzig.
Duftrichtung Blumig (Floral) und der blumige Dufttyp
Blumige Düfte enthalten Blütenessenzen, die typischerweise aus Jasmin, Rose, Hyazinthe, Maiglöckchen, Flieder, Narzisse oder auch Tuberose gewonnen werden. Innerhalb der Duftrichtung Blumig entstehen außerdem blumig-frische Düfte, wenn den Blütenessenzen herbe und frische Blätter oder Gräser zugegeben werden. Blumig-fruchtige Düfte entstehen dagegen in Kombination mit frischen Kräutern und Zitrusdüften.
Der blumige Dufttyp ist meist sehr selbstbewusst und mag es stilvoll und elegant. Außerdem weiß er schöne Dinge zu schätzen und umgibt sich gerne damit. Blumige Dufttypen wissen was sie wollen und schwimmen auch mal gegen den Strom.
Duftrichtung Orientalisch und der orientalische Dufttyp
Bei der sinnlich wirkenden, orientalischen Duftrichtung stehen meist schwere und süße Komponenten im Mittelpunkt. Während die edlen, orientalisch ausgerichteten Damenparfüms meist aus schweren und warmen Komponenten wie Vanille, Patchouli und Gewürzen wie Zimt, Nelke oder Muskat bestehen, bilden bei den orientalischen Herrendüften neben Vanille und Zimt oft sinnliche Harze und Hölzer in Kombination mit tierischen Noten, Tabak und Leder die Basis. Aufgefrischt werden orientalische Herrenparfüms etwa durch Zugaben von Zitrusnoten oder aromatischen Noten.
Der orientalische Dufttyp gilt nach psychologischer Einschätzung als extravaganter Individualist, der seine Privatsphäre und seinen Freiraum schätzt und der sich durchaus auch mal abgrenzen will. Oftmals zeigen die zugeordneten Charaktere neben künstlerischen Fähigkeiten auch einen ganz individuellen persönlichen Stil. Am liebsten umgeben sich orientalische Dufttypen mit wenigen Gleichgesinnten.
Duftrichtung Fruchtig und der fruchtige Dufttyp
Beim Bioparfum der Duftrichtung “Fruchtig” prägen vorwiegend süßlich-warme Noten etwa aus Ananas, Apfel, Pfirsich oder roten Früchte wie Beeren den meist natürlichen, leichten und warmen Charakter, der häufig auch mit Blütendüften kombiniert wird. Fruchtige Düfte sind besonders im Sommer beliebt.
Der fruchtige Dufttyp gilt als spontan und lebenslustig und meist gut gelaunt. Fruchtige Dufttypen möchten ihre Fantasien ausleben und bleiben gerne flexibel. Sie schätzen die Abwechslung, mögen Spannung und Spaß, doch keine Langeweile und keine Routine. Oft sind es jüngere Frauen und Männer, die blumige Düfte tragen.
Duftrichtung Chypre und der Chypre Dufttyp
Zur besonderen Duftrichtung Chypre zählen vorwiegend erogene, warme und sinnliche Parfums. Entwickelt hat die Richtung ursprünglich der bekannte Parfümeur Coty auf Basis einer speziellen Flechtenart aus Zypern in Kombination mit einigen Pflanzen aus dem Mittelmeerraum. Heute steht sie für intensive edle Düfte mit einer frischen zitrusbetonten Kopfnote, harzigem Labdanum und holzig-erdigem und balsamischen Patchouli. Viele Düfte aus dieser Familie sind Unisex.
Dufttypen aus der Familie der Chypre-Noten stehen meist in Verbindung mit erfolgsorientierten und erfolgreichen Menschen. Mit diesem Dufttyp wird außerdem Selbstbewusstsein und Kompetenz verbunden, aber auch Sinnlichkeit und Attraktivität. In Karriere- und Einstellungsgesprächen kommen Düfte aus dieser Familie regelmäßig gut an.
Duftrichtung Zitrus und zitrische Dufttypen
Zitrusnoten gelten als spritzig, leicht und frisch. Gewonnen werden sie aus typischen Zitrusfrüchten wie Zitronen, Limetten, Mandarinen, Bergamotten, Grapefruit oder Süßorangen. Aber auch Zutaten wie Orangenblüten oder Petit Grain aus dem Bitterorangenbaum werden zugegeben. Kombinieren lassen sich Zitrusnoten gut mit Chypre-Noten und blumigen Noten. Herrenparfums erhalten ihren Charakter durch aromatische und würzige Zugaben.
Der zitrische Dufttyp ist nach psychologischer Einschätzung dynamisch und liebt seine Freiheit. Wichtig ist ihm meist neben der Ungebundenheit auch der Sport, doch beansprucht er Ruhepausen, um sich nach den großen Anstrengungen ausreichend regenerieren zu können. Zitrische Dufttypen zählen oft nicht zu den Geduldigsten.
Duftrichtung Fougère
Düfte der Richtung Fougère bieten ein komplexes Zusammenspiel durch die Kombination von Lavendel und Eichenmoos. Die Richtung wird als holzig, blumig oder wasserartig beschrieben. Es sind vorwiegend maskuline Düfte, die in der Duftrichtung Fougère zu finden sind.
Den fougèren Dufttyp bewerten Psychologen genau wie den zitrischen Dufttypen.
Duftrichtung Holzig und der holzige Dufttyp
Auch in der Duftrichtung “Holzig” sind zum Großteil Herrenparfums vertreten. Sie gelten als elegant, warm und trocken. Neben dominanten, maskulinen Komponenten wie etwa Sandelholz und Patchouli runden oft die eher trockenen Komponenten Vetiver oder Zeder diese Komposition ab. Einige holzige Düfte werden außerdem mit Zitrusnoten oder aromatischen Noten abgestimmt.
Der Dufttyp, den Psychologen der Duftfamilie “Holzig” zuordnen, schätzt Stabilität und Stärke. Zum holzigen Dufttyp, der auch mit der Reinigung der Sinne und einem Neuanfang verbunden wird, fühlen sich häufig gestresste Menschen hingezogen.
Duftrichtung Aromatisch
Es sind intensive Kräuter und Gewürze, die die Duftrichtung “Aromatisch” prägen. Charakteristische Ingredienzien in aromatischem Bio Parfüm sind neben Lavendel, Salbei und Rosmarin auch Kreuzkümmel und weitere würzige Pflanzen sowie Pflanzen, die nach Gras duften. Auch hier runden Zitrusakkorde und Gewürze die typisch aromatischen Düfte ab.
Den aromatischen Dufttyp siedeln Psychologen in gleicher Weise an wie den holzigen Dufttypen.
Auch beim Bio Parfüms geht es um Noten
Ähnlich wie im Orchester, sind es ebenfalls bei Bio Parfüms die einzelnen Noten, die einen Duft bestimmen und ihm seine einzigartige Identität und seinen Charakter verleihen. Darin unterscheiden sich natürliche Düfte kaum von ihren synthetischen Konkurrenzprodukten auf dem Markt. Für beide Bereiche gelten deshalb die gleichen Tipps.
Tipps rund um die Parfümauswahl
Experten empfehlen, den Duft einige Stunden zu tragen, bevor man ihn endgültig bewertet, denn so manche Note entfaltet sich tatsächlich erst lange Zeit nach dem Auftragen. Auch wo man den Duft aufträgt, spielt eine nicht unerhebliche Rolle – pulsierende Körperstellen am Handgelenk, in der Armbeuge oder am Hals intensivieren die Duftentfaltung. Ebenso sind frisch gewaschenes Haar und Kleidung mit natürlichen Fasern gute Duftträger, die oft bis zur nächsten Wäsche erhalten bleiben.
Das Zusammenspiel der einzelnen Ingredienzien, ihre Flüchtigkeit, Intensität und Beständigkeit ist bei der Duftentwicklung von besonderer Bedeutung. Wie jedes andere Parfum setzt sich auch das Bio Parfum aus einer spritzigen, frischen Kopfnote, charakteristischen Herznote und einer tiefen intensiven Basisnote zusammen. Während die Kopfnote nach 5 bis 15 Minuten am schnellsten verfliegt, hält die Basisnote eines Duftes oft mehrere Stunden und manchmal sogar einige Tage an. Dazwischen liegt die Herznote, sie verfliegt etwa nach 20 bis 60 Minuten und bildet das Verbindungsglied zwischen Kopf- und Basisnote.
Die häufig zur Auswahl genutzten Teststreifen liefern kaum ein zuverlässiges Ergebnis, denn ein Duft entwickelt sich je nach dem individuellen Körpergeruch auf jeder Haut anders.
Der Preis eines Bio Parfums richtet sich nicht nur nach der Inhaltsmenge, sondern immer auch nach der Konzentration seiner Ingredienzien. Je leichter der Anteil, desto preiswerter der Duft. Im Parfum befindet sich die höchste Konzentration, gefolgt vom Eau de Parfum, Eau de Toilette, After Shave usw..
Bei der Duftauswahl stößt die menschliche Nase schnell an ihre Grenzen und ist nach etwa 5 bis 6 kurz nach einander probierten, unterschiedlichen Düften nicht mehr fähig, sie richtig wahrzunehmen. Bei ähnlichen Düften reichen schon 2 bis 3 Duftproben aus, um die Nase ermüden zu lassen. Je schwerer der Duft, desto schneller die Ermüdung. Experten empfehlen daher, mit den leichteren Düften zu beginnen und nicht zu viele Düfte zur gleichen Zeit zu probieren.
Bei der Auswahl von Bio Parfums spielen viele Faktoren mit
Natürliche Düfte und Bio Parfums gibt es für Männer und Frauen und sogar für Kids, auch einige “Unisex Parfums” sind darunter, die sich für alle Geschlechter eigenen.
Welcher Duft tatsächlich zu wem passt, ist für viele eine spannende Frage. Sicher kommt es dabei ganz auf die Persönlichkeit, persönliche Vorlieben und auch auf den Anlass an. Doch nicht jeder möchte sich bei der Duftauswahl in eines der Dufttyp-Schemata pressen lassen und vertraut auf das, was ihm seine eigenen Sinne verraten, wenn sie einen Duft wahrnehmen.
Die Duftkultur lässt sich bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen und spielt bis heute eine Rolle in der Religion, der medizinischen Therapie, der Körperpflege und als beliebtes Luxusgut Parfüm. Schon immer war die Wahrnehmung und Bewertung von Düften wohl eine ganz individuelle Angelegenheit, die nicht nur von der eigenen Nase, sondern auch von persönlichen Vorlieben und Abneigungen geprägt ist, die gerade auch unsere Individualität ausmachen. Bei der Auswahl gilt bei vielen Parfumliebhabern der alte Grundsatz:
“Was beliebt ist auch erlaubt”.
In einem ist sich allerdings ein Großteil der modernen Bevölkerung einig – zu intensiv parfümierte Menschen kommen bei ihnen nicht gut an, vielmehr fühlen sich mehr als 20 % durch ihre Nähe gestört. Das ergab eine repräsentative Studie der Universität Melbourne aus dem Jahr 2019, die in den USA, Großbritannien und Schweden unter anderem auch zu diesem Thema forschte.
Bio Parfüms können Allergien auslösen
Ebenfalls muss bei der Auswahl des Bio Parfums die individuelle Verträglichkeit gewährleistet sein, denn bei empfindlichen Anwendern kann es, ähnlich wie bei den synthetischen Parfüms, durch bestimmte Inhaltsstoffe im Bio Parfüm zu allergischen oder phototoxischen Reaktionen kommen.
Zu den Auslösern in natürlichen Parfüms zählen z.B. Eichenmoos, Cinnamal, Isoeugenol oder Baummoos. Diese Stoffe, die vorwiegend in Herren Düften und in Chypredüften zu finden sind, unterliegen deshalb starken Reglementierungen durch die IFRA (International Fragance Association).
Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 17.09.2022
Bildquelle: Titelbild: © Bild von Анна Хазова@pexels.com
Quellen und weiterführende Informationen:
- Deutscher Verband der Riechstoffhersteller e.V. Düfte (DVRH)
- IFRA Code of Practice
- haut.de Düfte und Parfüm
- Industrieverband Körperpflege und Waschmittel e.V. (IKW)
- Umweltbundesamt Allergien
Wichtige Hinweise zu Gesundheitsthemen
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen