Die Bioresonanztherapie ist ein alternativmedizinisches Verfahren. Ziel der Bioresonanztherapie (BRT) ist die therapeutische Auflösung von Blockaden. Viele Patienten, die für alternativmedizinische Behandlungen offen sind, sind auch der schmerzfreien Bioresonanztherapie gegenüber aufgeschlossen. Die Bioresonanztherapie, die auch als biophysikalische Informationstherapie (BIT) bezeichnet wird, ist ein Verfahren der bioenergetischen Medizin, das aus dem Gleichgewicht geratene Schwingungen im Organismus erfasst und therapiert.

Als ganzheitliches Behandlungsverfahren verfolgt die Bioresonanztherapie einen regulierenden Ansatz, der die Frequenzen im Körper therapeutisch beeinflusst. Begründer der BRT sind der Arzt F. Morell und der Elektroingenieur Erich Rasche.

Funktionsweise der Bioresonanztherapie

Ein Bioresonanzgerät nimmt elektromagnetische Schwingungen vom Patienten auf. Zur Behandlung wird ein Bioresonanzgerät genutzt, das die patienteneigenen elektromagnetischen Schwingungen über Elektroden aufnimmt, die am Körper des Patienten angebracht sind. Die Elektroden leiten die Frequenzen in den Eingang des Therapiegeräts. Je nach Körperbereich und Anwendung nutzt der Therapeut verschiedene Elektroden, um störende elektromagnetische Schwingungen mit unharmonischen Frequenzen auszumachen.

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Verfahren der Naturheilkunde und Übersicht der Heilmethoden

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Aus dem Gleichgewicht geratene, unharmonische Schwingungen werden mit krankhaften Zuständen in Verbindung gebracht. Diese elektromagnetischen Störfelder, auch als Blockaden bezeichnet, werden durch das Gerät diagnostiziert, gelöscht oder therapeutisch in harmonische Schwingungen umgewandelt.

Anschließend kann der Therapeut die Signale gestärkt in den Organismus zurückleiten. Außerdem lassen sich gesunde, aber geschwächte Schwingungen stärken und zurückführen.

Die therapeutisch heilsamen Signale erhält der Patient über den Ausgang des Bioresonanzgerätes zurück, mit dem er über Ausgangselektroden verbunden ist. Durch Resonanz reagiert das elektromagnetische Feld des Patienten sofort auf das passende Therapiesignal, während andere Signale keine Reaktion auslösen. Die krankmachenden Signale werden durch Überlagerung reduziert und gelöscht, geschwächte körpereigene Schwingungen werden verstärkt.

Nicht mehr behindert durch störende Signale, kann der Körper nach der Therapie seine natürlichen Regulationsmechanismen zur Selbstheilung in Gang setzen und das Gleichgewicht wieder herstellen. Die Bioresonanztherapie mit internen Signalen des Patienten wirkt entlastend oder ausleitend.

Der Therapeut kann die Art der Schwingungen durch Einstellungen am Gerät direkt beeinflussen oder auf gespeicherte, bewährte Programme zurückgreifen.

Die Multiresonanz-Therapie mit externen natürlichen Frequenzen

Erweiternd setzen verschiedene Therapeuten auch die Multiresonanz-Therapie ein, bei der der Patient nicht mit seinen eigenen, internen Frequenzen, sondern mit externen natürlichen Frequenzen behandelt wird. Es handelt sich bei der Multiresonanz-Therapie um die Behandlung mit den Frequenzen von Tönen, Edelsteinen, Farben und Metallen. Diese Therapie besteht aus der Grundtherapie, einer Störfeldbehandlung, der Meridiantherapie sowie der individuell ausgetesteten Behandlung, die mit Einzelfarben, Edelsteinen, Metallen oder Tönen erfolgt. Eine Multiresonanz-Therapie soll stärkend und unterstützend wirken.

Wer bietet die Bioresonanztherapie an?

Anbieter der Bioresonanztherapie sind in der Regel Ärzte, Psychotherapeuten und Heilpraktiker. Angeboten wird die Bioresonanztherapie als alternativmedizinisches oder komplementärmedizinisches Verfahren von verschiedenen Hausärzten und Fachärzten. Auch viele Heilpraktiker und einige Psychotherapeuten bieten Leistungen im Rahmen der BRT an.

Wo wird die Bioresonanztherapie eingesetzt?

Die Bioresonanztherapie kommt in denselben Bereichen wie die Akupunktur und Homöopathie zum Einsatz. Dieses sind neben Verletzungen aller Art auch Schmerzzustände aller Art, zum Beispiel Nervenschmerzen und Tumorschmerzen.

Auch bei Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis sowie bei Herz- und Kreislauferkrankungen und Diabetes kommt die Bioresonanztherapie zur Anwendung.

Eingesetzt wird sie außerdem bei Schlafstörungen, Immunschwäche und Infektanfälligkeit sowie bei Migräne und Magen- und Darmerkrankungen, darunter Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa. Nierenerkrankungen und Blasenentzündungen zählen außerdem zu den Anwendungsgebieten der Bioresonanztherapie.

Zu den weiteren Anwendungsgebieten zählen neben der Bauchspeicheldrüsenentzündung, gynäkologische Erkrankungen wie Zysten und Schwangerschaftserbrechen auch chronische, degenerative Erkrankungen, besonders Rheuma, Gicht und Polyarthritis.

Aber auch bei Allergien, darunter Nahrungsmittelallergien und allergischer Schnupfen sowie bei Narbenstörfeldern und Belastungen mit toxischen Stoffen und deren Entgiftung, kann die Bioresonanztherapie eingesetzt werden.

Als weiteren Anwendungsbereich nennt der Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) e.V. Schwermetallbelastungen und Toxinbelastungen.

Zum Einsatz kommt die alternative Therapieform darüber hinaus bei chronisch-degenerativen Erkrankungen sowie vor und nach operativen Behandlungen.

Die Bioresonanzbehandlung als Begleittherapie

Auch wenn diese alternative Behandlungsform bei schweren Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs, nicht als alleinige Therapie geeignet ist, bietet sie sich nach ärztlicher Absprache in einigen Fällen als begleitende Therapieform an.

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Bioenergetische Medizin

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Häufige Einsatzgebiete für eine Bioresonanztherapie sind aber auch Störungen durch schädliche Umwelteinflüsse oder körperliche Belastungen durch Substanzen aus Nahrungsmitteln.

Testungen erfolgen, indem Substanzen in den Frequenzkreislauf eingebracht werden.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen bei der Bioresonanztherapie

Obwohl nach den Angaben des Bundes Deutscher Heilpraktiker (BDH) e.V. viele Patienten schon nach der ersten Bioresonanz-Behandlung über eine spürbare Besserung der Beschwerden berichten, kann es dagegen bei einigen Behandelten zu einer vorübergehenden Erstreaktion kommen. Diese wird durch das Freisetzen von Giftstoffen im Körper verursacht. Erstreaktionen gehen zum Beispiel mit Nebenwirkungen wie kurzfristigen Unwohlsein einher.

In Verbindung mit der Behandlung raten Heilpraktiker dazu, den Körper durch reichliches Trinken von möglichst mineralstoffarmem Wasser zu unterstützen, damit die Ausscheidung der freiwerdenden Giftstoffe über die Ausscheidungsorgane erleichtert wird. Für die Ausscheidung sind neben dem Darm auch die Nieren und die Haut verantwortlich.

Insbesondere für Schwangere kann die Ausleitung der Giftstoffe problematisch werden, so dass sie dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker diese Information unbedingt mitteilen sollten.

Ungeeignet ist die Bioresonanztherapie für Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen.

Kosten der Bioresonanztherapie

Die Kosten einer Bioresonanztherapie richten sich nach der Anzahl, Dauer und Intensität der Behandlungen sowie nach der vorliegenden Indikation und weiteren Punkten.

Als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) wird die Bioresonanztherapie von Ärzten nach der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) und von Heilpraktikern nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) abgerechnet. Für eine einzelne Behandlung betragen die Kosten etwa zwischen 40 und 150 Euro. Der Behandlungsbedarf ist dabei individuell auf den Patienten zugeschnitten.

Meist ist die Erstuntersuchung am aufwändigsten und teuersten. Für die Erstuntersuchung können die Kosten bei der Bioresonanztherapie je nach Aufwand bis zu 150 Euro betragen. Folgebehandlungen dauern zwischen 15 bis 60 Minuten und sind in der Regel mit um die 50 Euro deutlich günstiger.

Eine Bioresonanztherapie dauert durchschnittlich zwischen 2 und 3 Monaten mit ein bis zwei Behandlungen in der Woche.

Patienten schließen mit dem Arzt einen schriftlichen Behandlungsvertrag, in dem auch die Kosten der Bioresonanztherapie aufgeführt sind. Die Kosten beziehen sich in der Regel auf verschiedene Abrechnungsposten wie etwa die Bioresonanz-Ersttestung, Substanztestungen und Folgesitzungen nach Anzahl.

Heilpraktiker können auch im Vorfeld schon eine Kostenberatung durchführen. Sie stellen privat Krankenversicherten und Beihilfeberechtigten eine Rechnung nach dem Gebührenverzeichnis aus. Selbstzahler erhalten vom Heilpraktiker auf Nachfrage in der Regel eine Jahresrechnung für die Steuererklärung.

Einige Anbieter bieten auch Pauschalpreise, zum Beispiel für eine Raucherentwöhnung an.

Kostenübernahme der Bioresonanztherapie durch die Krankenkassen

Eine Kostenübernahme ist bei der Bioresonanztherapie zwar nicht gewährleistet, denn gesetzliche Krankenkassen sind nicht zur Kostenübernahme verpflichtet, dennoch werden die Behandlungen im Ersatzkassenbereich im Einzelfall bezuschusst.

Als Voraussetzung für eine Bezuschussung gilt, dass der Patient austherapiert ist und er durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MD) entsprechend begutachtet wurde.

Auch wenn Ärzte einen günstigen Krankheitsverlauf durch den Einsatz feststellen, muss die gesetzliche Krankenkasse leisten. Es kann eine Einzelfallentscheidung erfolgen.

Gesetzliche Krankenkassen verfahren wegen ihrer Konkurrenz untereinander bei der Kostenerstattung der Bioresonanztherapie uneinheitlich, so dass es sich lohnen kann, bei der eigenen Kasse nachzufragen, ob und in welchem Kostenrahmen eine Behandlung übernommen wird.

Kostenübernahme bei Krankenzusatzversicherungen

Viele Krankenzusatzversicherungen, die gesetzlich und privat Krankenversicherte neben ihren üblichen Krankenversicherungen abschließen, übernehmen die Kosten für eine Bioresonanztherapie je nach Tarif ganz oder teilweise.

Zusatzversicherer erstatten nach Maßgabe auch eine Bioresonanztherapie durch den Heilpraktiker.

Kostenübernahme bei Privaten Kassen

Einige private Krankenversicherer tragen die Kosten für die Bioresonanztherapie nach Maßgabe. In welcher Höhe dann die eigene private Krankenversicherung bei einer BRT leistet, hängt vom Leistungskatalog der zuständigen Versicherung und vom bestehenden persönlichen Krankenversicherungstarif ab.

Informationen dazu geben Anbieter, zuständige Krankenkassen sowie Zusatzversicherer.

Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 11/2020 | aktualisiert 12.10.2024
Bildquelle: © Gerd Altmann auf Pixabay.com

Quellen und weiterführende Informationen:

Komplementärmedizinisches Verfahren Bioresonanztherapie. Abrechnungstipps IGel. In Der niedergelassene Arzt 11/2014

Gebührenordnung Heilpraktiker

M. Augustin, V. Schmiedel. Praxisleitfaden Naturheilkunde. 2. neu bearbeitete Auflage. Jungjohann Verlagsgesellschaft. Neckarsulm, Stuttgart. 1992

BGM. Gebührenordnung Ärzte

K. Buschmann. Bioresonanztherapie – Konzept und Wirkung. BDH. 11.08.2022

M. Lyndgrien. Das Geschäft mit der Bioresonanztherapie. Forum (PDF)

Wichtige Hinweise zu Gesundheitsthemen

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen

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