Einige Studienergebnisse können hervorragend beim Kaloriensparen helfen. Denn in verschiedenen Studien zum Essverhalten haben Forscher herausgefunden, dass oft die unbewusste Wahrnehmung beteiligt ist, wenn wir übermäßige Kalorien zu uns nehmen.
Macht man sich das Wissen darüber zunutze, lassen sich im Laufe der Zeit wohlmöglich einige Pfunde auf den Hüften vermeiden.
Kalorienfallen erkennen und vermeiden
Kalorien sind lebenswichtig, denn sie decken unseren Energiebedarf. Doch zu viele Kalorien lassen das Gewicht ansteigen und können zu Übergewicht führen. Problematisch wird es aber erst, wenn die zugeführten Kalorien nicht verbrannt werden, weil die Bewegung fehlt. 9 Tipps zum Thema „Appetitfalle“ helfen dabei, zukünftig kräftig Kaloriensparen einzusparen.
1. Farbliche Vielfalt auf dem Teller verlockt zu mehr essen
Je vielfältiger und bunter das Angebot auf dem Teller ist, desto mehr und desto schneller wird gegessen. Die Versuchspersonen aßen sogar bis zu 70 Prozent mehr, wenn es bunter und vielfältiger wird.
Tipp: Füllen Sie den Teller höchstens mit zwei bis drei verschiedenen Lebensmitteln, weil eine geringere Auswahl die Essgeschwindigkeit reduziert.
2. Fehlende Erinnerung lässt uns höhere Mengen essen
Abgeräumte Teller verführten eher zu Nachbestellungen, während sichtbare Essensreste auf dem Teller den Appetit bremsen, weil man sich dadurch erinnert, wie viel man bereits gegessen hat.
Tipp: Es lassen sich Kalorien sparen, wenn man gezielt kleine Portionen auf den Teller lädt und den Rest in der Küche oder auf dem Buffet lässt. Auf diesem Wege lässt sich vielleicht der eine oder andere Nachschlag verhindern, bis nach etwa zwanzig Minuten das Sättigungsgefühl eintritt.
3. Bequemlichkeit hilft beim Kalorien sparen
Man fand heraus, dass Testpersonen eher auf Süßigkeiten und Lebensmittel verzichten, wenn sie weiter vom Sitzplatz entfernt waren. Am wenigsten wurde von den Süßigkeiten genascht, die mehrere Meter weit entfernt hinter Schranktüren aufgehoben wurden.
Tipp: Appetitfallen, wie Süßigkeiten, sollten möglichst schwer erreichbar sein. Auch bei den Mahlzeiten sollten Töpfe & Co. nicht unbedingt leicht erreichbar auf dem Tisch platziert werden.
4. Radio, PC & TV fördern die unkontrollierte Kalorienzufuhr
Wer sich nicht nur auf die Mahlzeit konzentriert, sondern sich parallel durch diverse Medien ablenken lässt, konsumiert unbewusst über einen längeren Zeitraum wesentlich höhere Mengen an Lebensmitteln, ohne das das Einsetzen des Sättigungsgefühls die Mahlzeit nach zwanzig Minuten beendete. Als besonders gefährlich erwiesen sich dabei Naschereien zwischendurch.
Tipp: Unterlassen Sie möglichst alle Zwischenmahlzeiten und Naschereien und fokussieren Sie sich auf die normalen Mahlzeiten, die möglichst auch am Esstisch eingenommen werden.
5. Große Tischutensilien fördern unnötige Kalorienaufnahme
Im Ergebnis aßen Testpersonen von kleinen Löffeln und aus großen Schüsseln durchschnittlich bis zu 31 Prozent mehr. Testpersonen mit gr0ßen Löffeln und großen Schüsseln aßen hingegen sogar bis zu 57 Prozent mehr.
Tipp: Am besten lassen sich Kalorien einsparen, wenn man kleine Teller, Schalen, Bestecke und Kellen nutzt.
6. Fettarme Produkte verleiten
Testpersonen nehmen zwar weniger Fett, aber dadurch deutlich mehr Kalorien zu sich, weil sie von Snacks mit der Aufschrift „fettreduziert“ verleiten ließen. Sie aßen tatsächlich bis zu 49 Prozent mehr.
Tipp: Meiden Sie beispielsweise Produkte mit den Aufschriften „light“, „fettreduziert“, „weniger Zucker“, die nur vermeintlich Ihr Gewissen beruhigen oder machen Sie sich bewusst, nicht unkontrolliert mehr davon zu essen.
7. Schlanke Gläser helfen beim Kaloriensparen
Es stellte sich heraus, das Testpersonen, die flache und breite Gläser nahmen, sich in der Regel 19 Prozent mehr einschenkten, als Testpersonen, die aus hohen und schlanken Gläsern tranken. Barkeeper schenken unbewusst in flache und breite Gläser bis zu 37 Prozent mehr Inhalt ein. Grund dafür ist eine optische Täuschung, denn unser Gehirn nimmt vertikale Linien größer wahr, als horizontale.
Tipp: Wer wenig Wasser trinkt, sollte lieber auf flache und breite Gläser ausweichen, wer dagegen Alkohol oder kalorienhaltige Getränke bevorzugt, kann durch hohe und schlanke Gläser durchaus einige Kalorien einsparen.
8. Schnellesser verleiten
Tischnachbarn, die schnell essen, scheinen sich negativ auf das eigene Esstempo auszuwirken. In kürzerer Zeit verführen Schnellesser zu größerer Nahrungsaufnahme.
Tipp: Schnell-Esser verschaffen sich unter Umständen einen Vorteil, wenn sie einen Langsam-Esser als Tischnachbarn wählen. Langsam-Esser sollten sich von Schnell-Essern nicht aus der Ruhe bringen lassen oder Schnell-Esser nach Möglichkeit meiden.
9. Geselligkeit steigert den Konsum
Je größer die Tischgesellschaft ist, desto höher kann der Konsum ansteigen. Es wurde beobachtet, das man zu zweit durchschnittlich 35 Prozent mehr isst als alleine. In Runden zu viert kann sich der Mehrverzehr schon über 50 Prozent bewegen. Doch in großen Runden ab sieben Personen kann der Verzehr auf bis zu 96 Prozent ansteigen. Insgesamt glich sich das Essverhalten der Teilnehmer an.
Tipp: Viel-Esser profitieren von kleinen Tischgesellschaften, während Wenig-Esser sich die negativen Auswirkungen großer Gesellschaften auf ihr eigenes Essverhalten bewusst machen sollten.
Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 05/2016 | aktualisiert 29.01.2023
Bildquelle: © Bild von unserekleinemaus auf Pixabay.com
Quelle:
Wichtige Hinweise zu Gesundheitsthemen
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen