Fastfood, Fertiggerichte, Junkfood & Co. bestimmen bei vielen einen großen Teil des Speiseplans und gesundes Essen wird zur Nebensache. Gründe dafür gibt es viele, keine Lust, keine Zeit oder einfach nur zu müde? Alles sind Argumente, um zum bequemen Fertiggericht zu greifen oder den nächsten Imbiss für einen Fastfood Snack anzusteuern.

Man gewöhnt sich schnell daran, immer weniger Mahlzeiten frisch zuzubereiten. Gegen das Hungergefühl ist eine schnelle Lösung sicherlich die Bequemste, doch viele Fertiggerichte und Fastfoods stellen beim Blick auf die Zutatenliste oft nicht die Nährstoffe zur Verfügung, die der Körper sich von einer Mahlzeit eigentlich erwarten darf.

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Instant Nudeln bergen Gesundheitsrisiko

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Neben dem meist viel zu geringen Gehalt an gesundheitsfördernden Nährstoffen belastet manches so Fertiggericht den Körper zusätzlich mit ungesunden Zusatzstoffen.

Ernährungsexperten haben nichts gegen den Verzehr des einen oder anderen Fertiggerichts einzuwenden, doch wer gewohnheitsmäßig zu den kalorienreichen und gleichzeitig nährstoffarmen Lösungen greift ohne dabei für ausreichend frische und ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu sorgen, spart zwar Zeit, erhöht aber deutlich sein Risiko für Krebs, wie eine Langzeitstudie mit mehr als einhunderttausend Teilnehmern belegte.

Fertiggericht ist nicht gleich Fertiggericht

Lange ist bekannt, dass die meisten Fertiggerichte ungesund sind und ihr häufiger Verzehr zu Fehlernährung und Übergewicht führt, denn gesundheitsfördernde Nährstoffe fehlen oft.

Dies betrifft besonders ballaststoffarme Weißmehlprodukte und Produkte mit hohen Fettanteilen, Zuckeranteilen und Salzanteilen.

Es ist sicher nicht leicht, sich aus der bequemen Endlosschleife befreien, wenn man erst einmal auf den Geschmack gekommen ist und neben dem Alltagsstress nur noch wenig Zeit und Muße für die eigene Küche hat, aber es gibt einige Möglichkeiten, etwas zu verbessern ohne sich gleich vollständig umstellen zu müssen.

Alternativen bei gesünderen Fastfood- und Fertiggerichten suchen

Die bewusste Lebensmittelauswahl ist entscheidend. Ein paar kleinere Umstellungen im Speiseplan können auch bei Fastfood und Fertiggerichten schon einen ersten kleinen Beitrag auf dem Weg zur vollwertigen Ernährung leisten.

Eigentlich ist es gar nicht schwer, aus dem großen Angebot der schnellen „Sattmacher“, speziell die herauszufinden, die mehr Nährstoffe beinhalten und weniger auf die Hüften gehen. Bei genauerem Hinsehen tun sich nämlich durchaus einige schmackhafte Alternativen auf.

Es lohnt sich nach alternativen Anbietern Ausschau zu halten

Egal ob es sich um verschiedene Convenience-Produkte aus dem Supermarkt, das Kantinenessen oder den schnellen Snack für unterwegs handelt, schon zahlreiche Fertiggerichte- und Fastfood-Anbieter haben den Trend der Zeit erkannt und führen mittlerweile auch ernährungsphysiologisch empfehlenswertere Gerichte und Getränke in ihrer Speiseauswahl.

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Sogar für besondere Ansprüche, wenn es etwa um ins Haus gelieferte angereicherte Krankenkost, diätische Fertiggerichte, glutenfreie oder laktosefreie Fertigmahlzeiten geht, steht reichlich Auswahl zur Verfügung. Wer im Supermarkt nicht erfolgreich ist, der findet ausreichend Anbieter im Internet.

Auch wenn die frische Küche daheim nur selten in Frage kommt, es ist möglich, bei Fastfood und Fertiggerichten geschickt Kalorien einzusparen und gleichzeitig nährstoffarme Komponenten gegen nährstoffreichere auszutauschen.

13 Tipps für Freunde von Fertiggerichten und Fastfood

Ernährungsexperten bieten zahlreiche Tipps und Tricks, wenn es darum geht, auch mit Fastfood und Fertiggerichten Kalorien zu sparen und die Nährstoffqualität zu verbessern.

1. Getreideprodukte überprüfen

Ballaststoffe sind gesund. Ballaststoffarme Lebensmittel wie Brot, Pizza oder Kekse aus Weißmehl, lassen sich einfach gegen Vollkornprodukte austauschen.

2. Getränkewahl überprüfen

Kalorienreiche Getränke ersetzen. Statt süße Limonade kann man auf Mineralwasser, Fruchtsaftschorle (3 Teile Wasser : 1 Teil Fruchtsaft) oder ungesüßten Tee ausweichen.

3. Gesunden Nachtisch wählen

Vitamine statt Sahne. Es muss nicht unbedingt der Sahnepudding sein. Auch die Nachspeise lässt sich nutzen, um den Körper mit einer vitaminreichen, frischen Portion Obst zu unterstützen.

4. Zwischenmahlzeiten austauschen

Vitamine und Ballaststoffe statt Kekse. Statt Kekse oder Salzstangen dürfen es auch mal frische Gemüsesticks aus Möhren, Kohlrabi oder Gemüsepaprika sein, die schnell zu besorgen sind und die man in Handumdrehen zubereiten kann.

5. Fettreiche Beilagen austauschen

Pommes oder Kroketten lassen sich leicht durch eine Pellkartoffel oder Reis ersetzen. Wer Kalorien sparen will, darf ruhig eine fettreiche oder kohlenhydratreiche Beilage gegen einen großen Salat oder eine Extra-Portion Gemüse eintauschen. Auch ein unpaniertes Hähnchenschnitzel statt einer Bratwurst oder dem panierten Schweineschnitzel leistet einen deutlichen Beitrag zur gesunden Ernährung.

6. Auf Dressings und Soßen achten

Gerade Mayonnaise, Sahnedressings und Bratensoßen belasten das Kalorienkonto. Manchmal genügt stattdessen vielleicht auch ein schon Schnitzel mit Zitrone, eine Pommes mit Ketchup, eine halbe Portion Soße oder ein Salat mit Essig und Öl. Nicht jeder, dass eine große Portion Mayonnaise fast so viele Kalorien hat wie eine kleine Portion Pommes Frites.

7. Portionsgrößen verkleinern

Oft wird aus Gewohnheit der Teller leer gegessen, auch wenn der Hunger gar nicht so groß war. Es empfiehlt sich, die Portionsgrößen bewusst dem Hunger anzupassen. Grundsätzlich hilft langsames Essen und ausgiebiges Kauen, weil das Sättigungsgefühl erst nach etwa zwanzig Minuten eintritt – egal ob man bis dahin viel oder wenig gegessen hat.

Häufig wird auch empfohlen, vor dem Essen ein großes Glas Wasser zu trinken, um das Sättigungsgefühl früher auszulösen.

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8. Bunte Salatteller und Gemüse ergänzen

Gemüse und bunte Salatteller mit frischen Zutaten stehen für kalorienarme Vielfalt.

Sie beinhalten unter anderem viele wichtige Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe und sollten möglichst jede Hauptmahlzeit begleiten.

9. Auf die Zutatenliste achten

Nicht jede Salatbeilage ist automatisch kalorienarm. Salate, die mit sehr fetthaltigem Käse und/oder kalorienreichen Dressings zubereitet sind, können mitunter kalorienreicher sein, als das eigentliche Hauptgericht.

10. Alkoholkonsum einschränken

Alkohol hemmt die Fettverbrennung und liefert sehr viele Kalorien. Wer beim Essen Kalorien sparen will, sollte lieber auf Alkohol verzichten.

11. Täglich Obst, Gemüse oder ersatzweise ein Smoothie

Mindestens 250 Gramm Obst und 400 Gramm Gemüse sollen es täglich sein. Diese Menge entspricht etwa fünf handtellergroßen Portionen. Wer die täglichen Portionen nicht schafft, kann mit einem natürlichen, unverdünnten Smoothie aus Obst und Gemüse ohne Zuckerzusatz eine Portion ersetzen.

12. Möglichst auf Zusatzstoffe verzichten

Fertiggerichte weisen meist unterschiedlich viele Lebensmittelzusatzstoffe auf. Hierzu zählen beispielsweise natürliche oder chemisch hergestellte Geschmacksverstärker, Aromastoffe oder Konservierungsstoffe. Wer an diesen Zusatzstoffen sparen möchte, sollte die Zutatenlisten auf den Produkten vergleichen. Bei Tiefkühlkost wird häufig auf Konservierungsstoffe verzichtet.

13. Auf den Salzgehalt achten

Viele Fertiggerichte sind sehr stark gesalzen. Hohe Salzkonzentrationen im Körper, die die tägliche empfohlene Menge an Salz übersteigen, lassen nicht nur den Blutdruck steigen, sondern sorgen auch dafür, dass der Körper Wasser bindet, um die starke Konzentration auszugleichen. Auch gebundenes Wasser kann deshalb zur Gewichtszunahme beitragen. Auf das Nachsalzen sollte man besser verzichten. Zu viel Salz löst Durst aus. Einige Anbieter machen sich diese Eigenschaft bewusst zunutze und salzen ihre Speisen extra stark, um nach dem Fastfood oder Fertiggericht mehr Getränke verkaufen zu können. Bei der Bestellung im Restaurant oder Imbiss kann man oft noch Einfluss darauf nehmen und um moderates Salzen bitten.

Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 02/2017 | aktualisiert 17.01.2024
Bildquelle: © Bild von Daniel Reche auf Pixabay.com

Quellen und weiterführende Informationen:

DGE Stellungnahme Gemüse und Obst in der Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten

Die Nährstoffe-Bausteine für Ihre Gesundheit. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE). Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Bonn 2015

Claus Leitzmann, Claudia Müller, Petra Michel et.al. Ernährung in Prävention und Therapie. 3. Auflage. Hippokrates Verlag. Stuttgart. 2009

Wichtige Hinweise zu Gesundheitsthemen

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen

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