Das beeindruckendste Organ in unserem Körper ist das Gehirn. Dessen Leistungsfähigkeit zu halten, ist von entscheidender Bedeutung, um bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, welche zur Förderung der Gehirngesundheit durchgeführt werden können.
Ernährung und Gehirngesundheit
Für die Gesunderhaltung unseres Gehirns ist eine nährstoffreiche Ernährung von entscheidender Bedeutung. Um optimal zu funktionieren, benötigt das Gehirn eine Vielzahl von Nährstoffen. Omega-3-Fettsäuren beispielsweise verbessern die kognitiven Funktionen und fördern die Gehirnentwicklung. Antioxidantien schützen das Gehirn vor Schäden durch freie Radikale. Für die Produktion von Neurotransmittern sind B-Vitamine essenziell, sie unterstützen die Gedächtnisleistung. Eine gute Sauerstoffversorgung und eine optimale neuronale Funktion gewährleisteten die Aufnahme von Eisen, Zink und Magnesium. Viel Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, fettarme Proteine und gesunde Fette liefert die erforderlichen Nährstoffe, um das Gehirn gesund zu erhalten und das Risiko von kognitiven Beeinträchtigungen im Alter zu verringern.
Geistige Stimulation
Von großer Bedeutung für die Gehirngesundheit ist ebenso die geistige Stimulation. Diese hält das Gehirn aktiv und fördert neue neuronale Verbindungen. Durch Aktivitäten wie kreatives Denken, Rätsel lösen, Lernen neuer Fähigkeiten und Lesen wird das Gehirn gefördert und angeregt. Neuer Synapsen entstehen und bestehende Verbindungen werden gestärkt. Die geistige Stimulation trägt somit zur Verbesserung der kognitiven Funktionen, des Gedächtnisses und der Förderung der Aufmerksamkeit bei. Zudem kann das Risiko an altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen, wie Demenz, reduziert werden. Indem das Gehirn immer wieder neue Herausforderungen erhält, wird die Gesundheit und die geistige Schärfe aktiv erhalten.
Schlaf und Ruhe
Da Schlaf und Ruhe für die Regeneration und Reparatur des Gehirngewebes von großer Bedeutung sind, spielen sie ebenso eine entscheidende Rolle für die Gehirngesundheit. Die Zirbeldrüse im Gehirn produziert während des Schlafs das Hormon Melatonin, welches den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Ein qualitativ hochwertiger und ausreichender Schlaf unterstützt die Bildung neuer neuronaler Verbindungen, fördert die kognitive Funktion und verbessert das Gedächtnis. Das Gehirn kann sich von Stress und Belastungen erholen.
Chronischer Schlafmangel kann zu verminderter Aufmerksamkeit, Gedächtnisproblemen und einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Erkrankungen führen. Um Präventionsmaßnahmen gegen neurodegenerative und weitere Erkrankungen durchzuführen, empfiehlt es sich, die Schlafumgebung zu optimieren. Hierbei empfiehlt es sich besonders Maßnahmen zum Schutz der Zirbeldrüse zu unternehmen wie aus einem informativen Bericht des Magazins Betten.de hervorgeht. Ergonomische Betten wirken sich beispielsweise positiv auf die Gesundheit sowie Schlafqualität aus.
Stressbewältigung
Chronischer Stress kann negative Auswirkungen auf das Gehirn haben, weshalb effektive Stressbewältigung entscheidend für die Gehirngesundheit ist. Das Stresshormon Cortisol kann langfristig die neuronale Plastizität beeinträchtigen und den Hippocampus schädigen. Der Hippocampus ist die Region des Gehirns, die für das Gedächtnis und die Emotionsregulierung zuständig ist.
Chronischer Stress kann darüber hinaus das Risiko einer psychischen Erkrankung wie eine Depression und Angststörungen erhöhen. Durch effektive Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen, Meditation und körperlichen Aktivitäten können wir den negativen Einfluss von Stress auf das Gehirn reduzieren und das Gedächtnis, die kognitive Funktion, sowie das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Soziale Interaktion und emotionales Wohlbefinden
Eine entscheidende Rolle für die Gehirngesundheit sind soziale Interaktionen. Ein emotionales Wohlbefinden durch positive soziale Beziehungen fördern die Freisetzung von Neurotransmittern wie Serotonin und Oxytocin, welche das Wohlbefinden und die Stimmung verbessern. Verschiedene Hirnregionen werden durch soziale Interaktionen aktiviert und stärken neuronale Verbindungen. Soziale Isolation und Einsamkeit hingegen führen zu Stress, Depressionen und einem erhöhten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen. Durch den Aufbau von sozialen Aktivitäten und die verminderte Pflege von Beziehungen, geht der positive emotionale Zustand verloren. Die Teilnahme am Sozialleben fördert die Gehirngesundheit, verbessert das Gedächtnis und verringert das Risiko für psychische Erkrankungen.
Körperliche Aktivität
Körperliche Aktivitäten sind für die Gehirngesundheit von großer Bedeutung. Die Durchblutung wird während des Trainings gesteigert und die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gehirns verbessert. Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt bestehende neuronale Verbindungen und fördert die Bildung neuer Nervenzellen. Im Gehirn vermehrt Neurotransmitter wie Endorphine freigesetzt, die Stress reduzieren und die Stimmung verbessern. Auch die kognitiven Funktionen werden durch körperliche Aktivitäten verbessert. Eine regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren und aktiv zu bleiben, fördert die Gehirngesundheit.
Schädliche Substanzen
Durch die Vermeidung oder die Reduzierung des Konsums schädlichen Substanzen wird die Gehirngesundheit geschützt und das Risiko neurologischer Erkrankungen verringert. Besonders die Blut-Hirn-Schranke sollte in diesem Zusammenhang geschützt werden. Diese ist die Grenze zwischen Blut und Zentralnervensystem, wie in einem Bericht der AOK anschaulich verdeutlicht wird. Wird die Schranke durch schädliche Substanzen geschädigt können in de Folge unter anderem Kopfschmerzen, Lähmungen sowie Atem- und Bewusstseinsstörungen auftreten.
Es gibt mehrere schädliche Substanzen, die im Alltag vermieden werden sollten:
Bedeutung der regelmäßigen Fachuntersuchung
Eine regelmäßige ärztliche Untersuchung des Gehirns, insbesondere für Personen mit Gehirnerkrankungen in der Familie, kann von großer Bedeutung sein. Potenzielle Risikofaktoren oder Anzeichen von Erkrankungen können durch regelmäßige Untersuchungen frühzeitig erkannt werden. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztherapie (MRT) oder die Computertomographie (CT), neurologische Untersuchungen und kognitive Tests helfen, mögliche Veränderungen im Gehirn frühzeitig zu erkennen.
Eine rechtzeitige Behandlung durch frühzeitige Diagnosen ermöglicht einen gezielten Umgang mit Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder anderen neurologischen Störungen. Die Einhaltung empfohlener Untersuchungstermine und eine offene Kommunikation mit dem Arzt sind wichtig, um die bestmögliche Versorgung zu erhalten und die Gesundheit des Gehirns zu schützen.
Fazit
Die Vorbeugung von Hirnerkrankungen spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gehirngesundheit. Ein gesunder Lebensstil, zu dem regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf gehören, kann das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen verringern. Auch geistige Stimulation, soziale Interaktion und Stressbewältigung sind wichtig. Regelmäßige Arztbesuche können zudem dabei helfen, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Des Weiteren kann es für die Gehirngesundheit von Vorteil sein das Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum zu vermeiden.
Autor: Angela Zimmermann
Datum: 29.09.2023
Bildquellen:
- Titelbild Synapsen: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Quellen und weiterführende Informationen:
- Ulrich Carsten. Die Zirbeldrüse und ihre Bedeutung für den Schlaf. Magazin. Betten Schlafmagazin
- Aufbau der Blut-Hirn-Schranke. AOK. 12.05.2013
- Was ist eine Magnetresonanztherapie (MRT). Stiftung Gesundheitswissen