Experten unterscheiden die nicht invasive Magnetfeldtherapie und die invasive Magnetfeldtherapie von einander. Die invasive Magnetfeldtherapie, die auch als Elektro-Osteostimulation bezeichnet wird, ist ein Behandlungsverfahren mit belegter medizinischer Wirksamkeit. Zum Einsatz kommt sie beispielsweise, um Knochenbrüche oder Pseudoarthrosen bei der Heilung zu unterstützen.

Ihre therapeutische Wirkung im Gewebe beruht auf der elektrischen Stimulation, die mittels Magnetfeld erzeugt wird. Bei der invasiven Magnetfeldtherapie werden elektrische Spulen operativ mit dem behandlungsbedürftigen Knochenbereich verbunden.

Da die Methode mit einem operativen Eingriff verbunden ist, können entsprechende Nebenwirkungen auftreten.

Die Kosten der invasiven Magnetfeldtherapie übernehmen bei medizinischer Notwendigkeit die gesetzlichen Krankenkassen.

Nicht invasive Magnetfeldtherapie

Bei der nicht invasiven Magnetfeldtherapie unterscheiden Experten die statische und die pulsierende Form. Die nicht invasive Magnetfeldtherapie zählt anders als die invasive Form zu den alternativmedizinischen Verfahren und sie erfordert keinen körperlichen Eingriff.

Die nicht invasive Form bleibt, auch wenn sie von verschiedenen Heilpraktikern und naturheilkundlich orientierten Ärzten empfohlen und angeboten wird, jedoch in der Regel eine IGeL-Leistung, die nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zählt. So muss sie vom Versicherten regelmäßig aus eigener Tasche gezahlt werden. Ausnahmen bilden lediglich einige private Krankenversicherungen, die die Kosten übernehmen.

Die Kosten pro Sitzung variieren je nach Anbieter und Situation etwa zwischen 15 Euro und 40 Euro. Eine Behandlungsdauer hängt jeweils von der Art und Intensität der vorliegenden Beschwerden ab.

Nicht invasive Magnetfeldtherapie

Bei der nicht invasiven Magnetfeldtherapie unterscheiden Experten die statische und die pulsierende Form. Die nicht invasive Magnetfeldtherapie zählt anders als die invasive Form zu den alternativmedizinischen Verfahren und sie erfordert keinen körperlichen Eingriff.

Die nicht invasive Form bleibt, auch wenn sie von verschiedenen Heilpraktikern und naturheilkundlich orientierten Ärzten empfohlen und angeboten wird, jedoch in der Regel eine IGeL-Leistung, die nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zählt. So muss sie vom Versicherten regelmäßig aus eigener Tasche gezahlt werden. Ausnahmen bilden lediglich einige private Krankenversicherungen, die die Kosten übernehmen.

Die Kosten pro Sitzung variieren je nach Anbieter und Situation etwa zwischen 15 Euro und 40 Euro. Eine Behandlungsdauer hängt jeweils von der Art und Intensität der vorliegenden Beschwerden ab.

ANZEIGE

Magnetfeldsystem Slow Wave | Anzeige

Magnetfeldsystem Slow-Wave. Geheimtipp unter Sportlern

Statische Magnetfeldtherapie

Die statische Form der nicht invasiven Magnetfeldtherapie basiert auf der Anwendung von Magneten, die ihre Wirkung dauerhaft in gleichbleibender Stärke (statisch) ausüben. Diese Magnete liegen entweder direkt auf den zu behandelnden Körperbereichen oder auf den Akupunkturpunkten, die mit betroffenen Körperbereichen verbunden sind.

Zur Anwendung kommt diese Methode etwa bei Verdauungsproblemen, Kreuzschmerzen oder hormonellem Ungleichgewicht.

Mittel, die im Rahmen der statischen Magnetfeldtherapie eingesetzt werden, sind etwa Magnetröhren, Magnetarmbänder, magnetische Einlegesohlen, Matten oder magnetische Stützen für den Rücken- oder Schulterbereich.

Pulsierende Magnetfeldtherapie

Im Gegensatz zur statischen Form erzeugen bei der pulsierenden Form der nicht invasiven Magnetfeldtherapie technische Geräte ein Magnetfeld, bei dem wechselnde Stärken und Frequenzen (Häufigkeit) einstellbar sind, um eine Gewöhnung des Körpers zu vermeiden und das Gerät individuell an die Beschwerden anpassen zu können.

Die Behandlungsdauer hängt von der Art und Stärke der Beschwerden ab. Bei 2 bis 3 Behandlungen pro Woche kann eine Behandlungsdauer mehrere Wochen betragen. Eine einzelne Sitzung dauert dabei etwa zwischen 15 bis 40 Minuten. Die Behandlung des betroffenen Körperbereichs erfolgt meist sitzend oder liegend, Gegenstände aus Metall wie beispielsweise Uhren, Schmuck oder Gürtel müssen vor der Behandlung abgelegt werden.

Zu den von Anbietern häufig empfohlenen Anwendungsgebieten der pulsierenden Magnetfeldtherapie zählen unter anderem Kopfschmerzen, Verspannungen, Migräne, Rheuma,  Schlafstörungen, Nervenschmerzen, Tinnitus, Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen, Rückenschmerzen, Nierenbeschwerden, Osteoporose, Asthma oder Arthrose.

Da diese Behandlungsform aktuell zu den wissenschaftlich nicht anerkannten Therapien zählt, beruhen Wirkungen auf den Erfahrungen der Anwender. Aus diesem Grund erwiesen sich bisher viele der gesundheitsbezogenen Angaben in Verbindung mit den Geräten oder der Heilmethode als unzulässig und stehen in der Kritik.

Beispielsweise kamen Experten einer Untersuchung zufolge, die Cochrane Österreich im Rahmen des Projekts medizin transparent zur Wirksamkeit der pulsierenden Magnetfeldtherapie in Verbindung mit Arthrose durchführte, zu dem Schluss, dass wissenschaftliche Belege zur Wirksamkeit auf dem Gebiet Arthrose weiterhin fehlen.

Nebenwirkungen der nicht invasiven Magnetfeldtherapie

Weder bei statischer noch die pulsierender Magnetfeldtherapie sind bislang besondere Nebenwirkungen bekannt. Behandelte berichteten bisweilen über Reaktionen wie leichtes Kribbeln oder ein Wärmegefühl. Vereinzelt wurde auch über Müdigkeit, Unruhe oder Herzklopfen berichtet, was während der Behandlung auftrat.

LESETIPP

Biofeedback Therapie

Biofeedback Therapie hat breites Wirkungsspektrum

Häufig erfolgen die Behandlungen bei der pulsierenden Magnetfeldtherapie in einer magnetfelderzeugenden Röhre oder auf einer körpergroßen Magnetfeldmatte mit speziellen magnetischen Spulen. Zum Einsatz kommen ebenso entsprechende Stäbe oder Kissen.

Auch privat zu Hause lassen sich nach Herstellerangaben transportable Magnetfeldmatten für Wellnesszwecke, zur Erholung oder zur schnelleren Regeneration nach körperlichen Anstrengungen einsetzen.

Allerdings haben die Medizinprodukte ihren Preis, transportable Magnetfeldmatten können je nach Produzent, Größe und Modell schon einmal mehrere Tausend Euro kosten.

Kontraindikationen bei der nicht invasiven Magnetfeldtherapie

Magnetfeldtherapieprodukte können technische Defekte an medizinischen Implantaten auslösen. Nicht für alle Patienten ist die Magnetfeldtherapie ohne Einschränkungen geeignet, weil es bei einigen Patienten zu Fehlfunktionen durch technische Störungen kommen kann.

Patienten mit aktiven medizinischen Implantaten, die zur Stimulierung verschiedener Körperbereiche verwendet werden, sollten die Magnetfeldtherapie deshalb nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einsetzen.

Herstellerempfehlungen für Patienten

Hersteller von Magnetfeldtherapie-Produkten empfehlen den Patienten, die spezielle Implantate im Körper tragen, keine Magnetfeldtherapie. Nicht empfohlen ist sie insbesondere für Patienten mit Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Gehirnstimulatoren und Muskelstimulatoren.

Auch Patienten mit aktiven medizinischen Implantaten, die zur Abgabe von Medikamenten dienen, wie etwa Medikamentenpumpen, wird von der Anwendung der Magnetfeldtherapie grundsätzlich abgeraten.

Die Kontraindikationen gelten auch für Behandlungsformen wie die Magnetresonanztomografie (MRT), nachzulesen auf der Website beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) unter dem Stichwort „Magnetfeld“.

Gegenanzeigen

In einigen Situationen und bei verschiedenen Erkrankungen ist eine Magnetfeldtherapie ebenfalls nicht angezeigt. Dazu zählen Schwangerschaft, Fieber und Herzrhythmusstörungen. Auch Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion oder akuten Blutungen wird nicht zur Magnetfeldtherapie geraten. Auch Epileptiker und Personen, die unter schweren Infektionskrankheiten leiden, wird von der Anwendung abgeraten.

LESETIPP

Bionenergetische Medizin

Bioenergetische Medizin: Für wen ist sie geeignet?

Wirkung von Magneten auf den Körper

Jede Zelle im Körper verfügt auch über ein elektromagnetisches Feld. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren einige Körperfunktionen auf elektrischen Prozessen. Doch nicht nur in den Körperzellen wirken elektrische Ladungen, auch wesentliche Körperfunktionen wie Herzschlag, Nervenzellen und weitere Prozesse im menschlichen Stoffwechsel stehen unter elektrischem Einfluss.

Obwohl die statische und pulsierende Magnetfeldtherapie in der klassischen Medizin bisher nicht anerkannt sind, haben verschiedene Forscher in zahlreichen Studien verschiedene Effekte nachgewiesen, die auf eine Beeinflussung der Zellen durch elektromagnetische Impulse zurückgehen.

Basierend auf dem wissenschaftlich anerkannten Nachweis, dass jede Zelle ein elektromagnetisches Potential besitzt, gehen Vertreter der nicht invasiven Magnetfeldtherapie davon aus, dass bei einer Schwächung von zelleigenen Feldern in der Folge körperliche und auch gesundheitliche Beschwerden entstehen, die im Rahmen der Magnetfeldtherapie wieder ausgeglichen werden können.

Beide Therapieformen gelten als alterativmedizinische Verfahren, weil im Körper entweder durch statische Mittel oder technisches Gerät ein Magnetfeld erzeugt wird, das die körpereigenen Selbstheilungskräfte anregt.

Wie kommt es zur Schwächung der zelleigenen Energiefelder?

Geht man in der Literatur der Frage nach, welche Faktoren für die Schwächung des Energiefeldes in der Zelle verantwortlich sind, gibt es dazu verschiedene Erklärungen von Experten auf dem Gebiet der Magnetfeldtherapie.

Einerseits wird die Schwächung durch negative Einflüsse auf die Zellen erklärt, wie sie beispielsweise durch Stress, Umweltbelastungen oder unausgewogene Ernährung entstehen. Andererseits besteht die Annahme, dass die Schwächung des Energiefeldes in der Zelle die Folge eines seit vielen Jahren geschwächten Erdmagnetfelds seien, durch das folglich auch die Spannung in den Körperzellen nicht mehr optimal aufrechterhalten wird.

Tatsächlich haben Geophysiker um David Gubbins von der Universität Leeds herausgefunden, dass unser Erdmagnetfeld seit 150 Jahren abnimmt und pro Jahrhundert etwa um 5 Prozent schwächer wird. Das Erdmagnetfeld wird durch die Bewegung großer Mengen von flüssigem Eisen im äußeren Erdkern erzeugt.

Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 08/2021 | aktualisiert 11.11.2023
Bildquelle: © Bild von yeTis auf Pixabay.com

Quellen und weiterführende Informationen:

Dr. med. Christian Thuile. So hilft Ihnen die Magnetfeldtherapie. Goldmann Verlag. 2011

Karl-Heinz Hanusch. Magnetfeldtherapie. Schmerzen lindern-natürlich und ohne Nebenwirkungen. Oesch Verlag. 2003

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

GKV Spitzenverband. IGeL Leistungen

PMEF: helfen pulierende Magnetfelder bei Arthrose? medizin transparent. Cochrane Österreich. 27. Februar 2020

D. Gubbins, A.L. Jones, C.C. Finlay: Fall in Earth´s Magnetic Field is Erratic. Science. Band 312, Ausgab 5775. 12 Mai 2006 S. 900-902

Kassenärztliche Bundesvereinigung: Individuelle Gesundheitsleistungen

Wichtige Hinweise zu Gesundheitsthemen

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen

Suche