Labordiagnostik rund um die Gesundheit
Die Labordiagnostik umfasst zahlreiche Bereiche, in denen unterschiedliche Probenmaterialien zur Untersuchung kommen können. Laboruntersuchungen rund und die Gesundheit der Patienten und Klienten beauftragen nach einer Probenahme oft Ärzte, Heilpraktiker oder Umweltspezialisten. Medizinische Labore und Umweltlabore bieten auch für Verbraucher immer mehr Selbsttests an.
Laborwerte bilden einen wichtigen Baustein, wenn es darum geht eine Ursache oder Diagnose zu ermitteln. Häufig dienen Laborwerte auch dazu, mit später erhobenen Vergleichswerten einen Krankheitsverlauf zu überwachen. Sie geben nicht selten einen ersten Hinweis bei der Suche oder bestätigen einen Verdacht und tragen so zur Diagnose und Therapieentscheidung bei.
Häufig wird in Laboren die Untersuchung von folgenden Proben vorgenommen
- Probe aus Abstrich der Haut oder Schleimhaut
- Blutprobe
- Speichelprobe
- Stuhlprobe
- Urinprobe
- Probe aus Entnahme von Körpergewebe (Biopsie)
- Probe aus Entnahme von Körperflüssigkeit (Punktat)
- Probe aus der Entnahme von Magensaft oder Zwölffingerdarmsaft
Worüber geben Laborwerte Auskunft?
Anhand der Laborwerte lässt sich die aktuelle Konzentration von Stoffen im Körper aufzeigen. Weil diese Stoffe aber ständiger Veränderung ausgesetzt sind, die unter anderem durch Faktoren wie Ernährung oder Stress und psychische Belastungen beeinflusst werden, bewerten Experten die Laborergebnisse regelmäßig im Zusammenhang. Neben dem Alter und dem Geschlecht können aber auch Medikamente sowie der Tagesrhythmus und sogar die Körperhaltung Einfluss auf die Konzentration der Stoffe im Körper nehmen.
Welche Proben können analysiert werden?
Blut und Urin werden im medizinischen Bereich am häufigsten untersucht, aber auch Speichel und Körpergewebe wie Haare und Fingernägel können Auskunft über spezielle körperliche Befindlichkeiten geben. Proben von Haaren und Fingernägeln eignen sich für Mineralstoffanalysen oder zum Nachweis verschiedener Schwermetalle und Umweltgifte. Ermitteln lassen sich je nach Laboruntersuchung z.B. entsprechende Keime, Nährstoffdefizite, Schadstoffbelastungen, Entzündungswerte, Tumormarker, Medikamentenkonzentrationen, Impftiter oder Vorerkrankungen.
In Verbindung mit einem Kariestests, Leistungsprofilen für Sportler und Hormonstörungen untersuchen spezialisierte Labore Speichelproben, z.B. bei Wechseljahrbeschwerden, Kinderwunsch oder Schlafstörungen. Bei umweltmedizinischen Diagnosen oder Vorsorgemaßnahmen kommen z.B. auch Wasserproben, Hausstaub oder die Raumluft zur Untersuchung.
Die Ergebnisse bei der Labordiagnostik können je nach Anbieter und je nach Höhe des zugrunde gelegten Referenzwertes von einander abweichen.
Seit der Gesundheitsreform werden nicht mehr alle Laboruntersuchungen, die viele Mediziner jedoch nach wie vor für sinnvoll halten, von den Kassen übernommen. Der Patient hat jedoch die Möglichkeit, solche Labordiagnosen im Rahmen der IGeL Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen) wahrnehmen zu können, wenn er die Kosten dafür selbst trägt. Für in Anspruch genommene IGeL Leistungen stellt der Arzt in der Regel eine entsprechende Privatrechnung aus.
Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 12.04.2019 | aktualisiert 12.02.2023
Bildquelle: ©Ahmad Arditiy@pixabay.com (CCO Creative Commons Lizenz)
Quellen und weiterführende Informationen:
- Dr. C. Schottdorf-Timm, Prof. V. Maier. Laborwerte. GU Kompass 2008
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen
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