Schokolade und Kakao sind bei vielen Genießern ein fester Bestandteil im Leben und die Vielfalt ist groß. Tatsächlich haben Schokolade und Kakao neben dem Genussfaktor noch mehr zu bieten, denn sie können auch positive gesundheitliche Wirkung ausüben, zumindest in der dunklen Variante. Der Geschmack und die Qualität einer Schokolade hängen zu einem großen Teil von der enthaltenen Kakaosorte ab.
Kakaosorten lassen sich in vier Grundtypen einteilen, die sich je nach Anbaugebiet geschmacklich stark voneinander unterscheiden. Kakaohändler unterscheiden beim Kakao in erster Linie zwischen Edelkakao und Konsumkakao.
Edelkakao macht weniger als 5 Prozent der Weltproduktion aus und für Edelkakao wird häufig ein zehnfach höherer Preis gezahlt als für Konsumschokolade. Der Geschmack hängt aber nicht allein von der Sorte ab, auch das Klima und die Bodenbedingungen im Erzeugerland wirken geschmacksprägend.
Vier Sorten Kakao
Für Details in das Feld klicken
Kakao enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe
Kakao gilt als hochkomplexe Nahrungsquelle, so dass auch Schokolade und andere Kakaoprodukte von reichhaltigen Inhaltsstoffen profitieren und ernährungsphysiologische Eigenschaften haben. Etwa 400 verschiedene Inhaltsstoffe sind nach Schätzungen von Experten in der gerösteten Kakaobohne noch enthalten.
Darunter finden sich wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Aminosäuren, Hormone, Neurotransmitter und sekundäre Pflanzenstoffe. Im Kakao sind außerdem ungewöhnlich viele Antioxidantien enthalten, vorwiegend phenolische Verbindungen. Weiter enthalten sind im Kakao neben vasoaktiven Inhaltsstoffen, die den Gefäßtonus beeinflussen, auch psychoaktive Verbindungen wie das Theobromin, das mit Koffein vergleichbar ist.
Zu den bedeutendsten Inhaltsstoffen im Kakao zählen neben Anandamid, die Aminosäure Arginin, der Neurotransmitter Dopamin und zahlreiche gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Enthaltene sekundäre Pflanzenstoffe sind Flavonoide, Epicatechin, Catechin und Procyanidine. Enthalten sind zudem das biogene Amin namens Tyramin, Salsolinol, Phenylethylamin, Magnesium, Serotonin und Histamin.
Anteil der Inhaltsstoffe in der Kakaobohne
In der Kakaobohne sind neben 4 Prozent Fett etwa 11,5 Prozent Eiweiß und 9 Prozent Zellulose enthalten. Zu den weiteren Bestandteilen zählen 7,5 Prozent Stärke, 6 Prozent Gerbstoffe wie Tannin und farbgebende sekundäre Pflanzenstoffe sowie 5 Prozent Wasser.
Hinzu kommen 2,6 Prozent Mineralstoffe, 2 Prozent organische Säuren , 1,2 Prozent Theobromin, 1 Prozent Zucker und 0,2 Prozent Koffein.
Daneben kommen einige Salze, Pentosane und Geschmacksstoffe vor.
Theobromin, Dopamin und Serotonin können eine stimmungsaufhellende Wirkung erzeugen. Theobromin kann jedoch für Hunde und Katzen giftig sein.
Gesundheitliche Wirkung von Schokolade und Kakao
Eine deutsche Studie bestätigt, dass dunkle Schokolade gesund ist. Das Forscherteam vom Deutschen Institut für Ernährung (DIfE) veröffentlichte die Ergebnisse einer Langzeitstudie mit etwa 20.000 Teilnehmern. In der Studie wurde die Wirkung von dunkler Schokolade in Verbindung mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems untersucht. Den Studienergebnissen nach kann der tägliche Verzehr von einem kleinen Stück dunkler Schokolade das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt senken. Auch das Risiko für Schlaganfall kann durch Schokolade bedeutend verringert werden.
Nach Angaben der Wissenschaftler wirkte sich der Kakao in dunkler Schokolade nicht nur blutdrucksenkend aus, er wirkte zudem günstig auf die Elastizität der Blutgefäße. Verantwortlich dafür machen Forscher die im Kakao enthaltenen bitterschmeckenden Flavanole, die zu den gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen zählen. Nur etwa 7 Gramm Schokolade verzehrten die Studienteilnehmer täglich und hatten dadurch ein fast um 40 Prozent verringertes Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen. Während sich das Schlaganfallrisiko der Studienteilnehmer um fast 50 Prozent reduzierte, verminderte sich das Risiko für einen Herzinfarkt um 27 Prozent.
Große Mengen heller Schokolade können Übergewicht fördern
Der Studienleiter Prof. Dr. Heiner Boeing rät jedoch dazu, die Studienergebnisse nicht als Freibrief für einen ungehemmten Schokoladenverzehr zu werten. Zwar können schon geringe Mengen dunkler Schokolade mit hohem Kakaoanteil die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern, jedoch führt der Verzehr großer Mengen Schokolade zu Übergewicht und bleibt deshalb ungesund. Es gehe ausschließlich um die gesundheitsfördernden Wirksubstanzen, die in ausreichender Menge nur in dunkler Schokolade zu finden sind. Davon ist aber bereits eine kleine Portion effektiv. 7 Gramm Schokolade entsprechen etwa einem halben Riegel oder zwei Stückchen.
Produkte aus Schokolade mit einem geringen Anteil an Kakao bestehen dagegen zum Großteil aus Fett und Zucker. Deshalb weisen Produkte aus heller Schokolade wesentlich weniger gesunde Nährstoffe auf als Produkte aus dunkler Schokolade. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) steht Schokolade ganz oben in der Lebensmittelpyramide und zählt somit zu den Lebensmitteln, die nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden sollen. Der Gehalt an Kakao bleibt unberücksichtigt.
Kakaoprodukte und Schokoladenerzeugnisse in der BRD
Kakaoprodukte und Schokoladenerzeugnisse wie Tafelschokolade, Schokolinsen, Pralinen, Schokoriegel, gefüllte Schokoladen oder Brotaufstriche bestehen zum Großteil aus Konsumschokolade. Nur etwa in 20 Prozent der Produkte wird Edelschokolade verwendet.
Im Wesentlichen bestehen Schokolade und Schokoladenwaren aus fein gemahlenen Kakaokernen (Kakaomasse), Kakaobutter und Haushaltszucker (Saccharose).
Rezepturen von Schokoladenerzeugnissen müssen gesetzlich vorgeschriebene Mindestanforderungen erfüllen. Die Kakaomasse enthält bei einem Wasseranteil von 5 Prozent etwa 45 Prozent entölte Kakaotrockenmasse und 55 Prozent Kakaobutter. Neben Milcherzeugnissen finden sich in Schokolade oft auch andere Bestandteile wie Zucker, Nüsse oder Trauben.
Auf der Verpackung einer Tafel Schokolade muss die enthaltene Menge an Gesamtkakaotrockenmasse dem enthaltenen Prozentanteil nach angegeben werden. Dabei gilt, je geringer der Kakaoanteil ist, desto kleiner wird der Anteil an enthaltenen wirksamen Substanzen aus der Kakaobohne.
Nach dem Anhang 1 der Richtlinie 2000/36/EG unterscheidet man den enthaltenen Anteilen nach, zwischen verschiedenen Kakaoerzeugnissen.
- Bitterschokolade
- Schokolade
- Milchschokolade
- Haushaltsmilchschokolade
- Weiße Schokolade
- Gefüllte Schokolade
- Praline Chocolate a la taza
- Chocolate famila a la taza
Bio-Kakao
Die Produktion von Bio-Kakao besitzt nur einen geringen Anteil. Der biologische Anbau von Kakao machte nach Angaben der International Cocoa Organisation (ICCO) im Jahr 2005 mit einer Menge von 0,5 Prozent nur einen sehr geringen Teil der Weltproduktion aus. Nach Schätzungen entspricht das einer Menge von 15.500 Tonnen. Bio-Kakao stammt großteilig aus den Ländern Afrika, Südamerika und Indien. Kakao aus kontrolliert biologischer Agrarwirtschaft müssen demnach mindestens 95 Prozent der Zutaten aus Bio-Produkten bestehen.
Unkraut und Schädlinge wurden nicht mit chemischen Mittel bekämpft. Für biologisch erzeugte Rohstoffe, die aus der 3. Welt stammen, werden faire Erzeugerpreise bezahlt.
Schokolade im Fair-Trade-Handel
Zahlreiche biologisch erzeugte Schokoladenprodukte genügen auch den Kriterien des Fair Trade (Fairen Handels), der über verschiedene Organisationen gesteuert wird.
Belastung von Kakaobohnen und Schokolade mit Schadstoffen
Cadmium kommt öfter in Schokolade und Tabakprodukten vor. Die Belastung von Kakao mit dem Schwermetall Cadmium kann relativ hoch sein. Die höchsten Cadmiumgehalte weist dabei die Edelkakaosorte Criollo auf. Nicht selten wird cadmiumhaltiger Kakao als Geschmacksstoff auch Tabakprodukten zugemischt. Das Element Cadmium kommt in verschiedenen Verbindungen natürlich in der Erdkruste vor. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist das Gefährdungspotential davon abhängig, in welcher Verbindung es vorliegt und ob es oral über Lebensmittel oder über den Zigarettenrauch aufgenommen wird. Oral aufgenommen kann Cadmium sich in der Niere anlagern und das Risiko für Nierenschäden vergrößern, inhalativ aufgenommen erhöht es das Risiko für Lungenkrebs. Raucher nehmen pro Tag etwa die doppelte Cadmiummenge auf.
Cadmiumgehalte in Schokolade sind stark abhängig von der lokalen Bodenbeschaffenheit. Zur Differenzierung teilte man die Produktionsländer regional ein. Unterschieden werden dabei die Gebiete Afrika, Ozeanien und Asien sowie Amerika.
Nach Untersuchungsergebnissen wurden Kakaobohnen mit der geringsten Cadmiumbelastung in allen Herkunftsländern von Afrika und im Gebiet von Samoa gefunden. Minimal höhere Belastungen fand man in Papua-Neu Guinea, Sri Lanka und Brasilien. Hohe Cadmiumbelastungen in Kakaobohnen hingegen sind in Malaysia, Sanchez, Ecuador und Sabah ausgemacht worden. Mit Abstand die höchsten Belastungen zeigten dabei Kakaobohnen aus Venezuela.
Richtwerte für Cadmium in Schokoladenerzeugnissen
Gesetzliche Regelungen zur Höchstgrenze liegen derzeit nicht vor, jedoch wurde ein Richtwert für Cadmium für Schokolade, Sahneschokolade und Pralinen von 0,3 Milligramm pro Kilogramm Frischsubstanz/Angebotsform festgelegt.
Für Milchschokolade lautet der Richtwert für Cadmium 0,1 Milligramm pro Kilogramm/kg Frischsubstanz/Angebotsform. Das BfR hält die Einführung von Höchstgehalten für Cadmium für erforderlich. Zwar sei ein Großteil der auf dem Markt befindlichen Schokoladenerzeugnisse innerhalb der Richtwerte oder nur geringfügig darüber, dennoch sollten die Verbraucher vor den wenigen zu hoch belasteten Schokoladen geschützt werden. Nach Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) soll die wöchentliche Cadmiumaufnahme von von 7 Mikrogramm pro kg Körpergewicht nicht überschritten werden. Auch Kartoffeln, Ölsaaten, Getreide und Blattsalate enthalten nennenswerte Mengen an Cadmium.
Belastung mit Chemikalien
Die in Monokultur angebaute Kakaopflanze ist empfindlich und bezüglich Schädlingsbefall besonders gefährdet. Oft werden die Pflanzen im herkömmlichen Anbau mit verschiedenen Schädlings- und Pflanzenschutzmitteln behandelt, die zudem nicht nur die Umwelt belasten sondern auch die ungeschützten Plantagenarbeiter.
Kakaofrüchte (Pods)
Verarbeitung der Kakaofrüchte
Kakaofrüchte gären traditionell in der Sonne. Die Kakaofrüchte werden vorsichtig vom Baum abgeschlagen. Nach der Ernte liegen Kakaopods traditionell auf Bananenblättern in der Sonne. In der Wärme beginnen die geöffneten zuckerhaltigen Früchte schnell zu gären.
Dabei entwickelt das Fruchtfleisch der Kakaofrüchte Temperaturen von bis zu 50 Grad. Der entstehende Alkohol stoppt die beginnende Keimung der Samen. So verlieren die Samen einen Teil ihrer Bitterstoffe. Während der zehntägigen Fermentation erhalten die Kakaofrüchte neben den charakteristischen Geschmacks- und Aromastoffen auch ihre dunkelbraune Farbe. Nach der Trocknung, die entweder traditionell in der Sonne oder häufig in modernen Wärmetauscheranlagen erfolgt, besitzen die Kakaobohnen noch etwa 50 Prozent ihrer ursprünglichen Größe und werden gesackt nach Europa und Nordamerika verschifft.
Der Kakaobaum
Die Bestäubung der Blüten gelingt durch Mücken. Der lange und dünne Kakaobaum (lat. Theobroma cacao = Speise der Götter) wird heute in den tropischen Äquatorial-Ländern der Erde angebaut. Er trägt glatte schwertartige Blätter und wächst bei feuchtwarmem Klima im windgeschützten Unterholz, oft zwischen Kokospalmen, Kautschukbäumen oder Bananenstauden. Der immergrüne Kakaobaum, der natürlich eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern erreicht, wird in Kakaoplantagen auf etwa sechs Meter Höhe beschnitten, um die Ernte zu erleichtern. Anders als bei den meisten Pflanzen, erfolgt die Bestäubung von Kakaobäumen durch kleine Mücken.
Kakaoernte
Kakaopods können das ganze Jahr über geerntet werden, erstmals im Baumalter von fünf bis sechs Jahren. Kakaofrüchte (Kakaopods) enthalten 25 bis 50 Samen (Kakaobohnen), die in Längsreihen im Fruchtmus eingebettet sind.
Der Jahresertrag eines Baumes an Kakobohnen beträgt nur etwa 2 Kilogramm. Je nach Kakaosorte werden die grüngelben oder roten Früchte geerntet, wenn sie bis zu 30 cm lang sind und etwa 500 Gramm wiegen.
Bis zu zweimal im Jahr wird Kakao geerntet, zuerst vom Ende der Regenzeit bis zum Beginn der Trockenzeit und anschließend bei Beginn der nächsten Regenzeit. Viele Bauern bewirtschaften Pflanzungen von unter fünf Hektar, manche nur einen Hektar. Der Ertrag bleibt mit 200 bis 500 Kilogramm pro Hektar gering. Allgemein gelten die Früchte der ersten Ernte als hochwertiger. Wegen des hohen Gehalts an Bitterstoffen sind die weißen Samen, die noch nicht nach Schokolade schmecken, nicht genießbar und bedürfen einer speziellen Verarbeitung.
Weltmarkt der Kakaoproduzenten, Kakaoexport und Kakaohandel
Der Weltmarktführer unter den Kakoproduzenten ist Afrika. Die weltweite Kakaoernte stammt nur aus wenigen Ländern. Die größten Mengen an Kakao in Form von Bohnen werden seit Jahren an der Elfenbeinküste und in Ghana produziert. Allein die beiden Ländern besitzen einen Anteil von 60 Prozent an der weltweiten Kakaoproduktion.
Nach Angaben der ICCO bestritt Afrika im Jahr 2022 73 Prozent der Weltproduktion. 21 Prozent stammten vom amerikanischen Kontinent, während nur 6 Prozent auf Asien und Ozeanien entfielen.
Im Jahr 2021/2022 produzierten die Kakaobauern aller Länder 4,9 Millionen Tonnen Kakao, wie die Internationale Kakaoorganisation ICCO mitteilte.
Zu den größten Kakaoproduzenten der Welt zählen die Elfenbeinküste und Ghana. Einen Anteil von 9 Prozent hat das Land Ecuador im Jahr 2021/2022 als drittgrößter Kakoproduzent.
Weiter kakaoproduzierende Länder sind neben Kamerun auch Nigeria, Indonesien, Brasilien und Peru. Geringere Produktionsmengen stammen aus der Dominikanischen Republik, Kolumbien und Papua-Neuguinea sowie aus Uganda.
Kakaoerzeugnisse in der BRD
Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des statistischen Bundesamts 473.400 Tonnen Kakao in Form von Kakaobohnen und Kakaobruch nach Deutschland eingeführt, wovon nahezu die Hälfte von der Elfenbeinküste stammte. Weitere große Teile der Lieferungen von Rohkakao stammten aus Ursprungsländern wie Nigeria und Ghana.
Die Menge in Deutschland produzierter Schokoladenerzeugnisse und Schokolade, darunter Schokoladen und gefüllte Schokoladen und Pralinen, belief sich 2022 auf 1.09 Millionen Tonnen, was einem pro-Kopf-Umsatz von 12,9 Kilogramm entspricht. Die Produktionsmenge sank im Vergleich zu 2019, als die Herstellung noch 1.115.000 Tonnen betrug. Ein Großteil der Produktion ist für den Export bestimmt.
Wie das statistische Bundesamt zudem berichtet, kam es beim Vergleich der Preise im Oktober 2023 zum Oktober 2022 zu einem deutlichen Preisanstieg. Gegenüber dem Vorjahr stieg der deutsche Erzeugerpreis für Schokolade im Jahr 2023 um 12,9 Prozent. Ein Grund dafür war der Anstieg der Einfuhrpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch, dieser war zum Oktober 2023 um 53,9 Prozent gestiegen, der Anstieg bei den Preisen für Kakaobutter und Kakomasse belief sich dagegen auf 27,6 Prozent. Außerdem waren im Vergleichszeitraum auch die deutschen Erzeugerpreise für Zucker, der die wichtigste Zutat bildet, stark angestiegen. Diese Preiserhöhung betrug im Vergleich zum Vorjahresmonat im Oktober 2023 26,2 Prozent.
Umsatz von Fair gehandelter Schokolade
Der Anteil von Schokolade und Kakoprodukten aus nachhaltig erzeugtem Kakao in Deutschland stieg im Zeitraum von 2018 bis 2022 von 55.000 Tonnen auf 81.400 Tonnen an, wie Fairtrade Deutschland berichtete. Fairtrade-Kakao deckt mittlerweile einen Marktanteil von um die 16 Prozent ab.
Herkunft und Geschichte von Kakao
Kakao diente früher als Opfertrank und Zahlungsmittel. Bereits im 7. Jahrhundert bauten in Mittelamerika Maja, Azteken und Tolteken Kakao als Nahrungs- und Genussmittel an. Die Tolteken nutzten die gewonnenen Kakaobohnen als heilige Opfergabe, Zahlungsmittel und als Bestandteil zur Herstellung eines herben Gewürztrunkes namens Xocóatl. Mit der Eroberung durch die spanischen Conquistadoren, die das Kakaogetränk mit Zucker und Honig aufbereiteten, kam der Kakao im Jahr 1519 schließlich nach Europa und erhielt dort später den abgeleiteten Namen „Schokolade“. Gleichzeitig erweiterte man den Plantagenanbau in den europäischen Kolonien Ecuador und Venezuela mit Hilfe von Sklaven.
Von Spanien aus verbreitete sich der Kakao im 17. Jahrhundert über Europa. Später weitete sich der Anbau in die Karibik und die niederländischen Kolonien Südamerikas aus. Um 1900 galt Portugal als weltgrößter Kakaoproduzent. Wegen der sklavereiähnlichen Zustände wurde dieser Kakao von Großabnehmern boykottiert. Heutzutage stammt der größte Teil der Weltproduktion aus Afrika.
Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 05/2016 aktualisiert 10.01.2024
Bildquelle: © Bild von Alexander Stein auf Pixabay.com
Quellen und weiterführende Informationen:
BDSI. Süsswarenindustrie in Zahlen
Heinrich Fincke. Handbuch der Kakaoerzeugnisse. 2. Auflage. Springer. Berlin, 1965
Fairtrade Deutschland Markt 2022
Fast 13 Kilo Schokolade pro Kopf wurden 2022 produziert. Statistisches Bundesamt. 5. Dezember 2023
DIfE. Langzeitstudie. Schokolade kann das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken
David L. Katz, Kim Doughty et.al. Cocoa and Chocolate in Human Health and Disease. Antioxid-Redox-Signal.2011. Nov 15; 15 (10):2779-2811
DGE. Vollwertige Ernährung. Ernährungspraxis. Lebensmittelpyramide
Kakaoverein. Kakao Historie
Wichtige Hinweise zu Gesundheitsthemen
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte beachten Sie hierzu die weiteren Hinweise zu Gesundheitsthemen