Zweifel am Süßstoff Saccharin, Sucralose und Aspartam
FORSCHER FORDERN NEUBEWERTUNG DER RISIKEN EINIGER KÜNSTLICHER SÜSSSTOFFE
Israelische Forscher haben die körperliche Wirkung einiger kalorienfreier Süßstoffe bei Tieren und Menschen näher untersucht und veröffentlichten im Fachjournal „Nature“ ihre Studienergebnisse dazu. Untersucht haben die Forscher speziell den Süßstoff Saccharin, Sucralose und Aspartam. Bislang werden alle drei Süßstoffe in Deutschland als unbedenklich eingestuft.
SACCHARIN, SUCRALOSE UND ASPARTAM WIRKTEN SICH SCHÄDLICH AUF DARMKEIME AUS
Nachdem die Auswertungen ergaben, dass die Süßstoffe Saccharin, Sucralose und Aspartam indirekt eine gesundheitsschädliche Wirkung ausüben, in dem sie das Artenspektrum der Darmkeime und ihre biochemischen Aktivitäten negativ beeinflussten, forderten die Wissenschaftler eine Neubewertung der gesundheitlichen Risiken.
SÜSSTOFF KÖNNTE AUCH DAS RISIKO FÜR DIABETES UND ADIPOSITAS ERHÖHEN
Der genaue Mechanismus sei derzeit zwar noch nicht erforscht, doch führten die konsumierten Süßstoffe schon nach vier Tagen zu einer Veränderung der Darmflora und zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Nach Angaben der Forscher war bislang zwar bekannt, dass Ungleichgewichte zwischen den Darmbakterien das Risiko für Fettleibigkeit (Adipositas) und Diabetes Mellitus Typ 2 erhöhen, aber es überraschte sie die Feststellung, dass auch kalorienarme und kalorienfreie Süßstoffe wie Saccharin, Sucralose und Aspartam das Potential haben, das Artenspektrum der Darmflora zu verändern.
Die Wissenschaftler befürchten, dass der zunehmende Konsum von künstlichen Süßstoffen wie Saccharin, Sucralose und Aspartam, die mittlerweile in vielen Lebensmitteln zu finden sind, dazu beigetragen haben könnte, dass sich Diabetes und Fettleibigkeit seit mehreren Jahren so epidemieartig verbreitet haben.
Text/Autor: Redaktion Infothek : Gesundheit.de
Datum: 12/2017 | aktualisiert 03.07.2022
Quelle:
- Jotham Suez et al.: Artifical sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiotica. Nature 514, 181-186 (09 October 2014). doi:10.1038/nature 13793
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