Neben Vitamin-C-Präparaten in Arzneimittelqualität sind zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C (Ascorbinsäure) erhältlich. Vitamin-C-Präparate werden bei einem diagnostizierten Mangel in der Regel ärztlich verordnet und kommen als hochdosiertes Arzneimittel oral oder per Injektion zur Anwendung.
Frei verkäuflich und apothekenpflichtig stehen dagegen zahlreiche Vitamin-C-Präparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Wahl. Das Angebot am Markt ist groß. Angeboten werden unterschiedliche Darreichungsformen, verschiedenen Vitamin-C-Inhaltsstoffe oder Multinährstoffprodukte mit Vitamin C. Zudem lässt sich zwischen unterschiedlich hohen Dosierungen wählen.
Freiverkäufliche Vitamin-C-Präparate zur Nahrungsergänzung finden sich im Sortiment von Apotheken, Reformhäusern, Drogerien und gut sortierten Supermärkten sowie bei spezialisierten Onlineshops.
Für welche Personengruppen eignen sich Vitamin-C-Präparate?
Zu den Personengruppen, denen Experten Vitamin-C-Präparate empfehlen, zählen Betroffene mit einem auszugleichenden Mangel oder einer Unterversorgung sowie Personen, die eine Unterversorgung vermeiden möchten.
Ergebnissen der Nationalen Verzehrstudie II zufolge, ist nahezu jeder dritte Deutsche von einer Vitamin-C-Unterversorgung betroffen. Vitamin-C-Präparate zur Nahrungsergänzung eignen sich zum Schließen von Ernährungslücken.
Ernährungslücken können beispielsweise bei Personen mit einem nicht über die Ernährung zu deckenden Mehrbedarf entstehen oder bei Personen, die die täglich empfohlene Aufnahmemenge von 110 Milligramm Vitamin C für gesunde Männer und 95 Milligramm für gesunde Frauen über den ausreichenden Verzehr Vitamin-C-reicher Lebensmittel wie Obst und Gemüse nicht erreichen können.
Die empfohlene Tagesaufnahmemenge entspricht zwei Stücken Obst beispielsweise 100 Gramm Erdbeeren und 1 Orange oder 100 Gramm Grünkohl oder Brokkoli. Unverarbeitetes Fleisch, Innereien und Fisch besitzen nur geringere Anteile.
Experten weisen jedoch darauf hin, dass ein großer Teil des hitze- und lichtempfindlichen Vitamins durch falsche Behandlung, Lagerung und Zubereitung zerstört werden kann, so dass es auch bei mengenmäßig ausreichender Aufnahme zu Vitamin-C-Defiziten im Körper kommen kann. Denn bei längerer Lagerung sowie beim Erhitzen und längerem Warmhalten baut sich Vitamin C in den Lebensmitteln zunehmend ab.
Außerdem reicht die empfohlene Menge bei speziellen Personengruppen und in verschiedenen Situationen nicht aus und es entsteht ein Mehrbedarf. Bei Rauchern beträgt dieser bis zu 50 Prozent.
Personengruppen mit einem erhöhten Vitamin-C-Bedarf
Eine ganze Reihe von bestimmten Personengruppen besitzt ein höheres Risiko für einen Vitamin-C-Mangel. Dazu zählen insbesondere Sportler und Personen mit einer Fehlernährung oder Mangelernährung. Aber auch bei einseitigen Diäten oder bei psychisch stark belasteten Personen steigt das Risiko.
Eine weitere Risikogruppe bilden erkrankte Personen, die zum Beispiel unter Fieber, Allergien oder Entzündungen leiden. Gefährdet sind außerdem Menschen mit chronischen Magen-Darmerkrankungen, Arteriosklerose oder einer Leberbelastung oder einer Aufnahmestörungen im Darm. Auch wenn Verbrennungen bestehen oder ein Knochen- und Muskeltrauma, wächst das Risiko für einen Vitamin-C-Mangel.
Als gefährdet gelten auch Dialysepatienten und Personen, die regelmäßig Medikamente wie die Antibabypille, Antibiotika, Antidepressiva oder Barbiturate einnehmen. Gleiches gilt für die Einnahme von Calcitonin, das etwa bei einer Osteoporose-Behandlung zur Anwendung kommt, sowie für die Einnahme von Präparaten mit Cortison, Magenschonern oder Aspirin und östrogenhaltige Präparaten.
Ein höheres Risiko besteht außerdem für Raucher, bei Alkoholmissbrauch und bei längerer Anwesenheit in starker Kälte. Betroffen sind aber auch Flugpersonal, Vielflieger sowie das Personal in Bestrahlungs- und Röntgenabteilungen.
Ein Vitamin-C-Mangel kann eher Personen im Wachstum treffen sowie Personen, die verstärkt Umweltgiften ausgesetzt sind. Generell tragen auch Schwangere und Stillende ein höheres Risiko., einen Mangel zu erleiden.
Formen von Vitamin-C-Präparaten zur Nahrungsergänzung
Vitamin-C-Präparate zur Nahrungsergänzung stehen in verschiedenen Darreichungsformen zur Wahl. Die Wahl besteht zwischen Präparaten in Form von Pulver, das in Wasser oder Saft gelöst wird, Vitamin-C-Tabletten, Vitamin-C-Kapseln, Brausetabletten oder Granulat. Der Nährstoff ist ebenso Bestandteil fester oder flüssiger Multivitamin- oder Multinährstoffprodukte zur Nahrungsergänzung. Zudem wird er in manchen angereicherten Lebensmitteln wie Vitaminsäften oder Süßigkeiten zugegeben.
Um die fehlende Speicherfähigkeit des wasserlöslichen Vitamins auszugleichen, bieten einige Hersteller Retard-Kapseln. Bei Retard-Kapseln wird der Inhaltsstoff verzögert abgegeben, wodurch sich die Aufnahmekapazität verdoppelt.
Für Vitamin-C-Präparate zugelassene Vitaminverbindungen
In Vitamin-C-Präparaten sind neben Kalzium-L-ascorbat, Kalium-L-ascorbat und L-Ascorbinsäure auch L-Ascorbyl-6-palmitat sowie Magnesium-L-ascorbat zugelassen.
Ebenfalls bestehen Zulassungen für Natrium-L-ascorbat sowie für Zink-L-ascorbat.
Vitamin-C-Präparate aus natürlichen Quellen
Einige Anbieter von Nahrungsergänzungsmittel bieten Präparate mit natürlichem Vitamin C, das der sogenannten L-Ascorbinsäure entspricht. Diese stammt in der Regel aus stark-Vitamin-C-haltigen Früchten wie zum Beispiel der Acerolakirsche, Hagebutte oder Camu Camu. Angeboten wird die natürliche Variante meistens in Pulverform, die sich in Säfte oder Speisen wie Joghurt, Quark oder Müsli einrühren lässt. Erhältlich sind manche natürliche Vitamin-C-Präparate zudem in Bio-Qualität.
Experten unterscheiden insbesondere bei den Vitamin-C-Pulvern aus natürlichen Quellen zwischen gefriergetrockneten und heißluftgetrockneten Produkten. Bei Nahrungsergänzungsmitteln aus gefriergetrocknetem Pulver bleiben nahezu alle enthaltenen Nährstoffe ohne Qualitätsverluste erhalten, während bei der Heißluftmethode hitzeempfindliche Vitamine wie Ascorbinsäure höhere Verluste verzeichnen.
Gesundheitsbezogene Angaben für Vitamin-C-Präparate
Vitamin C besitzt als lebensnotwendiges Vitamin eine Vielzahl von wissenschaftlich erwiesenen Wirkungen, so dass Anbieter von Vitamin-C-Präparaten spezielle Werbeaussagen (Health Claims) machen dürfen. Geregelt sind diese im zugehörigen Amtsblatt der Europäischen Union. Oft sind dafür bestimmte Mindestmengen erforderlich, die sich je nach Angabe auf eine Tagesdosis von mindestens 200 mg Vitamin C beziehen.
Positive Wirkung von Vitamin-C-Nahrungsergänzungsmitteln
Vitamin C
- trägt zur normalen Funktion des Immunsystems während und nach intensiver körperlicher Betätigung bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Knochenfunktion bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Knorpelfunktion bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Zahnfleischfunktion bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Hautfunktion bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Zahnfunktion bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion des Nervensystems bei
- trägt zum normalen Energiestoffwechsel bei
- trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei
- trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
- trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
- trägt zur Regeneration der reduzierten Form von Vitamin E bei
- erhöht die Eisenaufnahme
Dosierungen und Bioverfügbarkeit
Weil Ascorbinsäure zu den wasserlöslichen Vitaminen zählt, kann der Körper sie nicht speichern, so dass überschüssige Mengen bis 3 Gramm über den Urin ausgeschieden werden, bei Mengen darüber hinaus kommt es außerdem zur Ausscheidung über den Kot. Dosen von unter 100 mg täglich führen zu keiner Ausscheidung über den Urin, während bei 100 mg 25 Prozent zur Ausscheidung, bei 200 mg sind es dagegen 50 Prozent.
Zusätzlich zur Nahrung hält die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Einnahme von bis zu 1.000 mg pro Tag für sicher und nebenwirkungsfrei.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt eine tägliche Höchstmenge in Vitamin-C-Nahrungsergänzungsmitteln von 250 mg.
Vitamin C-Präparate zur intravenösen Vitamin-C-Hochdosistherapie
Die Vitamin-C-Hochdosistherapie bezieht sich in der Regel auf Vitamin-C-Infusionen, die über eine Vene in den Blutkreislauf des Patienten gelangen. Diese intravenös zu verabreichenden Vitamin-C-Präparate werden etwa bei klinischen Mangelzuständen und akuten Erkrankungen vom Arzt oder Heilpraktiker verabreicht, aber auch zur Vorsorge.
Therapeutisch kommen sie zum Einsatz bei Mangelzuständen, die weder über den Verzehr Vitamin-C-haltiger Lebensmittel, noch durch orale Einnahme behoben werden können. Wirkstoff ist die reine Ascorbinsäure.
Bei der Vitamin-C-Hochdosisinfusion kann pro Infusion eine Menge von bis 7,5 Gramm (7.500 Milligramm) verabreicht werden, was dem 75-fachen der allgemeinen Aufnahmeempfehlung entspricht.
Die Bioverfügbarkeit sinkt mit zunehmender Dosis.
Die Bioverfügbarkeit, die ein Messwert dafür ist, nach welcher Zeit, in welchem Maße und an welchem Ort ein Arzneimittelwirkstoff im Körper wirkt, wirkt sich bei Vitamin-C-Hochdosis-Injektionen im Plasma abhängig von Menge aus.
Während bei 200 mg circa 100 Prozent des Vitamin-C´s bioverfügbar ist, sind es bei der Gabe von bei 500 mg noch 73 Prozent.
Bei der Verabreichung von 1250 mg Vitamin-C-Dosis sind hingegen noch 50 Prozent bioverfügbar.
Oral angewendete Vitamin-C-Präparate
Die therapeutische Dosis bei oraler Anwendung von Vitamin-C-Präparaten ist begrenzt, da der Darm täglich nicht mehr als 3 Gramm (3.000 mg) Vitamin C aufnehmen kann.
Eine Vielzahl Vitamin-C-Präparate zur Nahrungsergänzung enthält Vitamin C in einer Menge zwischen 50 mg und 1.000 mg/Tag, auch höhere Dosierungen sind erhältlich.
Bei oraler Anwendung erfolgt die Aufnahme von Ascorbinsäure bereits bei Kontakt durch die Mundschleimhaut, hauptsächlich jedoch im Darm.
Die Bioverfügbarkeit ist deutlich geringer als bei intravenöser Verabreichung, da bis zum Erreichen der Blutbahn nicht nur Nährstoffverluste auftreten können und auch deutlich mehr Zeit vergeht, bis der Nährstoff am Wirkort zur Verfügung steht.
Ein Unterschied besteht allerdings noch einmal bei oraler Aufnahme zwischen flüssigen und festen Produkten, denn bei flüssigen Produkten gelangt bereits ein Teil der Nährstoffe direkt über die Mundschleimhaut in die Blutbahn, so dass deren Bioverfügbarkeit erhöht ist.
Bei Nichtrauchern gelangen bei einer Dosis von ungefähr bis zu 180 mg 78 bis 88 Prozent in die Blutbahn, bei Rauchern sind es lediglich 63 bis 80 Prozent.
Während sich die Bioverfügbarkeit zwischen synthetischen und natürlichen Nahrungsergänzungen mit Vitamin C nicht unterscheidet, weist jedoch nach einem Bericht der Fachzeitschrift für Liposomenforschung, dem Journal of Liposome Research, liposomales Vitamin C vergleichsweise eine verbesserte Bioverfügbarkeit auf. Bei liposomalem Vitamin C handelt es sich um eine Form, bei der das Vitamin C mit innovativer Technologie von kleinen Fettkügelchen umhüllt wird (Liposome), so dass dieses bis zur Freisetzung geschützt wird.
Liposomale Vitamin-C-Produkte bieten Anwendern Vorteile, bei denen eine schlechtere Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen besteht.
Anwendungsgebiete der Vitamin-C-Präparate
Vitamin-C- Präparate haben ein breites Anwendungsgebiet, da sich eine Unterfunktion oder ein Mangel auf viele Körperfunktionen auswirkt. Bei verschiedenen Erkrankungen kann Ascorbinsäure die Heilung fördern oder die Schwere der Symptome verringern.
Skorbut
Vitamin-C-Mangel führt zu Skorbut. Skorbut ist eine Vitaminmangelkrankheit, die in westlichen Industrieländern nahezu als ausgestorben gilt und mit 10 mg Vitamin C pro Tag verhindert werden kann. Gelegentlich tritt Skorbut bei einseitiger Ernährung auf, vorwiegend bei älteren Personen. Die frühe Krankheitsphase dauert 1 bis 3 Monate und geht mit anfänglichen äußerlichen Symptomen wie Schleimhautblutungen, Schmerzen in Muskelpartien wie den Waden, die stärker belastet sind sowie blassgelber bis schmutzig gelb-grauer Farbe der Haut einher. Unbehandelt kann Skorbut zu schweren Symptomen führen und zum Tod durch Herzschwäche führen.
Methämoglobinämien
Bei einer Methämoglobinämie besteht im Blut eine erhöhte Konzentration von Methämoglobin, so dass es zur Sauerstoffunterversorgung kommt. Grund dafür ist, dass das Hämoglobin der roten Blutkörperchen, dass für den Sauerstofftransport verantwortlich ist, in Methämoglobin umgewandelt wurde und so nicht mehr zum Transport zur Verfügung steht.
Ausgelöst wird eine Methämoglobinämie u.a. erblich bedingt oder durch Giftstoffe. Bei der toxischen Form wird in einigen Fällen auch Ascorbinsäure intravenös verabreicht.
Allergien
Vitamin C wirkt Histaminen entgegen und unterstützt das Immunsystem, weshalb es bei einer Vielzahl von Allergien zur Anwendung kommen kann. Darunter Asthma, Heuschnupfen und Lebensmittelallergien.
Ascorbinsäure beeinflusst nicht nur den Schweregrad von Asthma positiv, sondern auch die Häufigkeit von Asthmaanfällen.
Aufnahmestörungen
Vitamin-C-Präparate können zur Anwendung kommen, wenn Störungen der Nährstoffaufnahme im Darm auftreten. Oft ist dieses bei chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Chron oder Colitis ulcerosa der Fall.
Infektabwehr
Vitamin C wird zur Stärkung der Abwehrkräfte eingesetzt, denn es regt nicht nur die Produktion der weißen Blutkörperchen im Immunsystem an, die Bakterien im Körper zerstören, sondern es wirkt durch seine Antihistamin-Wirkung auch den Symptomen einer bestehenden Erkältung oder Grippe entgegen. Zur Anwendung kommt es ebenso bei Zahnfleischentzündungen und langsam heilenden Hautgeschwüren. Vitamin-C-Präparate kommen häufig zur Anwendung bei Fieber, Infektionen und erhöhter Infektanfälligkeit.
Blutdruck und Senkung des Thromboserisikos
Hohe Dosen von Ascorbinsäure wirken blutverdünnend und können so nach Operationen das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln in den Beinen und der Lunge verringern. Daneben wirkt das Vitamin entzündungshemmend, fördert den Abbau und die Ausscheidung von Cholesterin, stärkt die Gefäßwände und schützt die Herzkranzgefäße, die Hirngefäße sowie die peripheren Blutgefäße vor Verkalkung. Ein hoher Vitamin-C-Spiegel geht mit einem niedrigeren Blutdruck einher.
Eisenmangel
Bei Eisenmangel erhöht die zusätzliche Einnahme von Vitamin C die Eisenaufnahme und unterstützt dadurch die Behandlung. Die Aufnahme wird insbesondere erhöht, weil die Wirkung von Phytaten abgeschwächt wird.
Depressionen und manisch depressive Störungen
Bei Patienten mit Depressionen, manisch-depressiven Störungen und Schizophrenie sind bei der Verabreichung hoher Vitamin-C-Dosen heilende Effekte möglich. Klinische Beschwerden eines Vitamin-C-Mangels sind auch psychische Veränderungen. Diese können unter anderem in Form von leichter Erschöpfbarkeit, Gleichgültigkeit, Depression, Schwermütigkeit und Persönlichkeitsänderungen auftreten.
Diabetes
Die langfristige Gabe von hochdosierten Vitamin-C-Präparaten übt bei Diabetes mellitus positiven Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel und den Fettstoffwechsel aus und führte in einer Studie neben einem deutlichen Rückgang der zellschädigenden Freien Radikale, zum Abfall von Plasmainsulin, Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin sowie zum Abfall von Apolipoprotein B und glykolisiertem Hämoglobin. Es kam daneben unter anderem auch zu einer erhöhten Konzentration von dem wichtigen Antioxidans Glutathion.
Schutz vor einigen Krebsarten
Vitamin C beeinflusst bei verschiedenen Krebsarten die Häufigkeit der Entstehung und kann einen schützenden Faktor bilden. Dieses betrifft Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Kehlkopfkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Enddarmkrebs. Unter anderem hemmt es die Entwicklung von tumorauslösenden Viren.
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist eine Augenerkrankung, bei der es zur Schwächung des Sehvermögens kommt, indem eine oder beide Augenlinsen sich eintrüben. Betroffene verfügen vergleichsweise über deutlich geringere Konzentrationen von Ascorbinsäure in der Linse, so dass dort die Oxidation von Proteinen durch Freie Radikale nicht verhindert werden kann. Freie Radikale entstehen mit dem einfallenden Sonnenlicht. Eine Vitamin-C-Supplementierung von 300 bis 600 mg pro Tag verringert das Risiko für Grauen Star um den Faktor 4.
Rauchen und Alkohol
Weitere Anwendungsgebiete von Vitamin-C ergeben sich bei den Suchtmitteln Tabak und Alkohol. Da bei Rauchern der Bedarf mehr als doppelt so hoch ist, weil durch das Rauchen ein beschleunigter Abbau erfolgt, benötigen Raucher täglich höhere Vitamin-C-Mengen. Bei Personen mit starkem Alkoholkonsum, bzw. Alkoholmissbrauch schützt Vitamin C die Leber vor Schäden und Fetteinlagerungen, die mit dem Alkoholkonsum einhergehen und die unter anderem zu einer alkoholischen Fettleber führen können.
Hinweise, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen bei Vitamin-C-Präparaten
Geraten wird nach einer hochdosierten Vitamin-C-Infusion dazu, innerhalb der nächsten Stunden viel zu trinken.
Generell kann es zu Wechselwirkung mit einigen Medikamenten kommen, so dass zu Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker geraten wird.
Bei Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, kann es bei Anwendung der Vitamin-C-Präparate zu Wechselwirkungen kommen, wodurch die Wirkung der Medikamente beeinträchtigt sein kann. Zu Wechselwirkungen kann es außerdem bei Chemotherapien, Strahlentherapien oder in Verbindung mit Betablockern kommen.
Packungsbeilagen einiger Vitamin-C-Präparate raten bei bestehender Lactoseunverträglichkeit zur Vorsicht.
Diabetiker wird empfohlen, den Zuckergehalt berücksichtigen, der in diesen Präparaten enthalten sein kann, denn der Glukose-Nachweis kann durch hohe Vitamin-C-Spiegel innerhalb der folgenden Stunden nach einer Hochdosis-Therapie verfälscht sein.
Bei höheren Dosierungen sind Nebenwirkungen möglich. Genannt werden Nebenwirkungen in Form allergischer Überempfindlichkeit der Atemwege und Hautreaktionen.
Diese treten mindestens bei einem von 1.000 Behandelten auf.
Auch Interaktionen mit anderen Nährstoffen treten auf, denn durch Eisen und Kupfer oxidiert Vitamin C und wird deaktiviert. Besteht ein Mangel an Vitamin B6, reduziert sich der Vitamin-C-Blutspiegel. Wenn hohe Dosen von Bioflavonoiden aufgenommen werden, kann sich die Ausscheidung von Vitamin C erhöhen. Bioflavonoide sind bioaktive Nährstoffe aus der Familie der sekundären Pflanzenstoffe.
Gegenanzeigen, bei denen eine Hochdosis Vitamin C nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt in bestimmter Dosis angezeigt sind neben einer Nierenschwäche auch die Neigung zur Bildung von Nierensteinen.
Die Hochdosistherapie empfiehlt sich ebenfalls nicht bei natriumreduzierter Diät (Vitamin-C-Infusion mit 0,9 Prozent Kochsalzlösung) sowie bei Eisenspeichererkrankungen, Netzhautblutungen oder einem genetisch bedingter Enzymmangel (G6PDH).
Bei der Medikamenteneinnahme zur Thromboseprophylaxe, bei der zum Beispiel Heparin oder Marcumar eingenommen werden, erweist sich die Therapie als ungeeignet, da Vitamin C die Wirkung der Medikamente herabsetzen kann.
Schwangere und Stillende Expertenempfehlungen zufolge eine Tagesdosis von 500 mg Vitamin C nicht überschreiten.
Überdosierung
Eine Überdosierung kann zu Übelkeit, Blähungen oder Durchfall führen. Bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist Vitamin C fähig, die Wirkung herabzusetzen.
Unter Experten steht in der Diskussion, ob sehr hohe Vitamin-C-Mengen zwischen 3 und 4 Gramm pro Tag die Bildung von Blasensteinen und Nierensteinen begünstigt. Die Annahme, dass durch hohe Dosen Vitamin-C-Dosen Nierensteine entstehen, scheint durch neuere Studien widerlegt zu sein. Die Gefahr von Steinbildungen besteht nach aktuellen Erkenntnissen jedoch für den Kreis von vorbelasteten Patienten.
Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 02.03.2023
Bildquelle: © ivabalk auf Pixabay.com
Quellen und weiterführende Informationen:
Max Rubner Institut (MRI). Nationale Verzehrsstudie II
Deutsche Apothekerzeitung. Nahrungsergänzung: Wieviel Vitamin C ist nötig? DAZ 1999, Nr. 39, S. 66
DGE. D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. 2. Auflage. 7. aktualisierte Ausgabe 2021
Hans Konrad Biesalski, Stephan C. Bischoff, Christoph Puchstein. Ernährungsmedizin. 4. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Thieme. 2010
Prof. Dr. med. M. Zimmermann, H. Schurgast, U. Burgerstein. Burgersteins Handbuch Nährstoffe. 11.Auflage vollständig neu bearbeitet und erweitert. Verlag Haug. 2007
BfR. Höchstmengen für Vitamin C in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln (PDF)
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