Ein Vitamin-D-Mangel kann mit vielen Symptomen verbunden sein und es besteht nach den Untersuchungen führender Einrichtungen in Deutschland sogar ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko. Vitamin D (Cholecalciferol), das auch als Sonnenvitamin bekannt ist, zählt zu den lebensnotwendigen Vitaminen im Körper. Es beeinflusst nicht nur den Stoffwechsel von Kalzium und Phosphat, sondern übernimmt auch eine wichtige Funktion beim Knochenaufbau.
Enthalten ist es zu hohen Anteilen in tierischen Produkten wie Milch, Joghurt und Käse. Einen Großteil des Bedarfs deckt der Körper durch Sonnenlicht, so dass ein Mangel nicht zuletzt auch bei Personen entsteht, die sich nicht ausreichend dem Sonnenlicht aussetzen. In unseren Breiten, in denen im Winter nur wenig Sonnenstrahlung üblich ist, ist das Risiko für einen Mangel an Vitamin D deutlich erhöht.
Ein Vitamin-D-Mangel im Kindesalter kann mit der Knochenerkrankung Rachitis einhergehen, durch die es zu weichen und gekrümmten Knochen kommen kann. Bei Erwachsenen kann hingegen eine Osteomalazie entstehen. Bei der Osteomalazie ist der Prozess der Knochenbildung gestört. Es lösen sich Mineralstoffe aus der Knochensubstanz (Demineralisierung), was den Knochen zum Erweichen bringt.
Vitamin-D-Mangel beeinflusst die Sterblichkeitsrate
Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums haben in Zusammenarbeit mit dem Epidemiologischen Krebsregister des Saarlandes bei 10.000 Patienten untersucht, in welchem Zusammenhang ein Vitamin D-Mangel mit der Sterblichkeitsrate steht.
Diese Studie war angelegt, um neue Erkenntnisse im Hinblick auf Chancen der Verhütung, Früherkennung und eine optimierte Therapie bei chronischen Erkrankungen in der älteren Bevölkerung (ESTHER) zu gewinnen.
Im Ergebnis stellten die Forscher fest, dass Studienteilnehmer mit niedrigem Vitamin D-Spiegel insgesamt häufiger starben.
Sie starben bei Vitamin-D-Mangel häufiger an Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und auch an Krebs als Studienteilnehmer mit einem ausgeglichenen Vitamin D-Haushalt.
Autor: Katja Schulte Redaktion
Datum: 10/2016 | aktualisiert 23.01.2024
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Quellen und weiterführende Informationen:
Deutsches Krebsforschungszentrum. Erhöhte Sterblichkeit bei Vitamin-D-Mangel
BfR. Nahrungsergänzungsmittel Ein Trend ohne Risiko?
W. Piper. Innere Medizin. Verlag Springer. 2007
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